FROZEN SOUL haben vor zwei Jahren mit ihrem Debütalbum „Crypt Of Ice“ mächtig Schnee in der Death-Metal-Landschaft aufgewirbelt. Die frostaffine Band aus dem eigentlich eher sonnig-warmen Texas konnte schon für ihr Debütalbum einen Vertrag bei Century Media Records ergattern und muss nun beweisen, dass sie nicht nur ein kurzweiliges Phänomen wie, sagen wir, ein Schneemann im südstaatlichen Sommer ist. Dafür liegt uns nun ihr Zweitwerk „Glacial Domination“ vor, welches knappe 2,5 Jahre nach dem Erstling erscheint.
FROZEN SOUL lassen es erneut frieren
Ohne große Neuerungen kommt „Glacial Domination“ direkt mit mehreren Death-Metal-Dampfwalzen um die Ecke. FROZEN SOUL erinnern wieder mehr als nur einmal an BOLT THROWER, wenn sie diesen ganz speziellen Groove heraufbeschwören. Die Produktion ist dabei, wie ebenfalls beim Vorgänger schon gesehen, organisch und roh ausgefallen, sodass auch die Hörer:innen, die das nötige Maß an Dreck in ihrem Todesblei schätzen, auf ihre Kosten kommen sollten.
Songs wie „Arsenal Of War“ oder das knackige „Death And Glory“ mähen in ihrer Laufzeit alles nieder, was sich ihnen entgegen stellt. Thematisch bleibt sich die frostige Kapelle mit Songtiteln wie „Best Served Cold“ (etwa eine „Star Trek“-Referenz?), „Atomic Winter“ und natürlich dem Titeltrack selbst treu. Ein wenig Selbstbeweihräucherung gibt es mit dem nach der Band benannten Stück „Frozen Soul“ ebenfalls. Das bereits erwähnte „Best Served Cold“ beginnt übrigens recht ähnlich wie „The Killchain“ von den bereits erwähnten großen Vorbildern, walzt aber auch genau so amtlich alles nieder.
Eingeleitet werden die Stücke ein ums andere Mal von stimmungsvollen Samples, die auch ohne große Kenntnis des Filmes irgendwie an „The Thing“ erinnern. Das mag daran liegen, dass der Kult-Horrorstreifen in der Antarktis spielt. Es wäre jedenfalls nicht weiter verwunderlich, hätte sich die Band hier bedient. Beim Titelsong „Glacial Domination“ hat übrigens niemand anders als Matthew K. Heafy von TRIVIUM ein Gastsolo beigesteuert.
„Glacial Domination“ – Wenn Frost für erhitzte Gemüter sorgt
Auch wenn sich bei FROZEN SOUL alles um Kälte dreht, so wird die Livedarbietung der Scheibe ohne Zweifel die Pits der Republik zum Kochen bringen, wenn sich die Texaner auf den Weg hier her machen werden. Innovation finden wir auf dem Album zwar wieder nicht, aber wer auf groovigen Todesblei steht, der sollte „Glacial Domination“ nicht nur ein Ohr leihen.
Auf diesen Album gefriert nichts! In meinen Ohren ein rundum gelungenes Meisterwerk
Der Hype ist real. Nichts besonderes, finde ich
Da mir der Name Frozen Soul letzter Zeit recht häufig begegnet, habe ich mir die Scheibe nun auch mal gegönnt. Ich bin da ganz beim Review, die Musik ist kompetent gemacht und macht durchaus Laune. Was die Band jetzt aber so viel besser als den Rest machen soll, erschließt sich mir aber auch nicht so recht. 7-8 Punkte gehen vollkommen klar.
Frozen Souls DM ist halt das musikalische Pendant zum panierten Schnitzel… Kriegst du an jeder Ecke, machst damit nie was falsch, schmeckt auch eigentlich immer gleich gut, aber ist auch nie herausragend. Die Scheibe macht zweifellos Spaß, vor allem Heafys begeisteuerte Solis sind klasse, speziell seine kleine Kirk Hammer Hommage in „Abominable“, dem mMn besten Song auf der Platte.
Und das gute Songwriting insgesamt lässt auch die kleine Amon Amarth Eskapaden verzeihen. Aber in summa bleibts für mich nur eine leicht überdurchschnittliche Platte zu den ganzen anderen Caveman-Peers.
Ich find’s eigentlich ganz cool. Die Riffs haben schon eine gewisse Griffigkeit.
Nur die cleane Produktion will (bei mir) nicht so recht Stimmung aufkommen lassen..