Summer Breeze
Live-Blog - Freitag
Konzertbericht
Im eigentlichen Sinne für Mehrtagesfestivals nicht allzu ungewöhnlich, begann der Freitagmorgen für die meisten Camper auf dem Summer Breeze entschieden zu früh. Unsanft wurden sicherlich viele durch heftige Windstöße und vibrierende Gewittersalven aus dem Schlaf gerissen. BOLT THROWER spielen doch erst heute Abend…ach ja?! Wenige traf es ungleich heftiger: Der Pavillon wirbelte in Einzelteilen in fremde Territorien, die Müllsäcke verteilten ihr gesammeltes Pfand mittels Zufallsprinzip über den gesamten Zeltplatz.
Palettenweise Monster Energy und viel Kaffee machten den unschönen Wachzustand gegen 7.30 Uhr relativ zeitig wieder wett, sodass es am Nachmittag mit der metallischen Volldröhnung starten konnte. NERVECELL sollten mit ihrem orientalisch angehauchten, technisch brutalen Death Metal auch den letzten Zuschauer aus dem Delirium holen.
Das zeigte in der Folge schließlich auch die Autogrammstunde der EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, die sich einmal mehr als bieraffine Spaßgranaten bewiesen. Anstatt des gängigen Unterschriftenblattes mit metal.de-Signatur brachten die Jungs eine witzige Eigenkreation einer Frontseite eines bekannten Boulevard-Blattes mit. Die bestens gelaunten Gäste grölten jeden noch so plumpen Spruch der Jungs mit und machten am metal.de-Stand die bisher vermutlich beste Stimmung einer Autogrammstunde an diesem Wochenende. Das krasse Gegenteil in nicht wertender Hinsicht lieferte dagegen eine Listening-Session zum kommenden SOLSTAFIR-Album, wo jeder ekstatisch Zuhörende schlichtweg die Beine baumeln ließ und sich den hypnotischen Klängen der Isländer hingab.
Einschlagen sollten weiterhin die sympathischen Mittelalter-Rocker SALTATIO MORTIS, sowohl hinsichtlich ihrer Autogrammstunde als auch in Bezug auf deren energetischen Auftritt, der gegen 16 Uhr Mittags bereits eine unglaublich große Menschenmenge auf den Festivaltrakt lockte. In ebenfalls angenehmer Gemütslage, doch völlig anderer optischer Ausprägung ging die Signing-Session der Battle Metaller TURISAS von statten. Bei dem Anblick von verklebter Gesichtsbemalung, schwerer Rüstung oder unbequemem Fellüberhang, wundert man sich doch immer wieder, welche Bürden die Fanscharen letztendlich auf sich nehmen, um sich ein wenig ihren Idolen anzugleichen. Nichtsdestoweniger lieferten BOLT THROWER abermals den abschließenden Höhepunkt musikalischer Kriegsführung. Trotz wuchtigem Death Metal, locken die Briten immer wieder sämtliche Metalsparten vor die Bühne und vereinen in einem Meer sich senkender Köpfe. Großartig!
Impressionen Freitag:
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