Bereits 2007 zeigte die belgische Combo SERPENTCULT mit ihrem Debüt „Trident Nor Fire“, das sie das Zeug zu höheren Weihen im Doom-Sektor hätten. Damals noch mit weiblichem Frontgesang ausgestattet und gerade eben aus der Asche von THEE PLAGUE OF GENTLEMEN entstanden, klang dieses explosive Gebräu durchaus innovativ und spannend. Über den Nachfolger „Weight Of Light“ kann ich an dieser Stelle leider nichts sagen, da sich diese acht Songs meiner Kenntnis entziehen. Umso gespannter war ich daher auf den neuesten, den dritten Output von SERPENTCULT namens „Raised By Wolves“…
…und umso enttäuschter war ich nach einigen Hördurchgängen der vier(!!) Songs, die es zwar auf eine stattliche Spielzeit von über 38 Minuten bringen, musikalisch aber nicht mehr als nette Durchschnittskost zu bieten haben. Von weiblichen Vocals, die die Düsternis kontrastieren und aus dem Sound etwas Neues, Unverbrauchtes machen, ist hier keine Spur mehr zu finden; im Gegenteil, spielen sich SERPENTCULT doch durch vier überlange Songs, die irgendwie dumpf produziert wurden, ein- und dieselben Riffs ewig wiederholen und größtenteils ohne Vocals auskommen wollen, es aber irgendwie nicht können. Der Opener und gleichzeitige Titeltrack enthält zwar eine Vocalspur, diese wird von den Jungs aber alles andere als gesanglich überzeugend interpretiert. Das darauf folgende „Crippled And Frozen“ sowie „Growth Of The Soil“ versuchen es mit einer Mischung aus ruhigen und aggressiven Riff-Kombinationen; alles, was dabei herauskommt, ist aber nicht mehr als ein krampfhafter Versuch, Doom-, Progressive- und Ambient-Material in einem Aufwasch einzuspielen.
Übrig bleibt ein mehr als enttäuschender Gesamteindruck, denn die ständigen Wiederholungen monotoner Riffbögen, die mit zu viel Absicht eine Spur zu drückend produziert wurden, gepaart mit einigen Growls, und ‚gesungenen‘ Parts sind einfach zu wenig, um heutzutage noch wirklich punkten zu können. Keine Ahnung, was sich das französische Label Listenable Records und SERPENTCULT dabei gedacht haben, „Raised By Wolves“ ist aber auf alle Fälle eine unausgereifte Zusammenstellung von Songs, die weder Fisch noch Fleisch sind und nicht wissen, was sie eigentlich sein möchten. Doom? Death? Ambient? Death/Doom/Ambient? Keine Ahnung, aber das Ganze ist einfach zu monoton und uninspirierend – sorry…
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