Der Blick auf die Besetzung dieser neuen Formation verheißt feinsten, melodischen Metal „Made in Sweden“, schließlich sind bei FULLFORCE Sänger Mike Andersson (CLOUDSCAPE), Stefan Elmgren (Gitarre, Ex-HAMMERFALL), Drum-Ikone Anders Johansson (HAMMERFALL), der ehemalige NARNIA-Klampfer CJ Grimmark und HEED-Basser Tommy Larsson am Start.
Schon klar, dass eine „Supergroup“, von der man hier durchaus sprechen kann, noch lange kein „Super-Album“ garantiert, doch „One“ wird – um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen – weder einen Fan der genannten Referenzen, noch weniger aber melodieaffine Schweden-Metaller generell enttäuschen. Zum einen, weil man den Herren ihre Reife in Sachen Songwriting und Arrangements durchwegs anhören kann und zum anderen, weil der Ohrwurm-Faktor auf „One“ ein verdammt hoher ist.
Die elf Tracks gehen allesamt flott ins Gehör, allerdings hat es das Quintett dabei vermieden, allzu zu „flauschig“ zu klingen. Will sagen, die Riffs kommen durchwegs knackig und amtlich aus den Boxen und die Band erweist sich selbst in den eher getragenen, ruhigeren Passagen als abgebrüht genug, um nicht zu sehr in Richtung „Pop-Appeal“ abzudriften.
Ebenso gekonnt vermieden wird es die eigene Vergangenheit zu sehr zu bemühen, im Gegenteil, FULLFORCE lassen niemals zu sehr an eine ihrer anderen (ehemaligen) Bands denken, sondern erweisen sich als durchaus eigenständig agierende Truppe. Auffällig ist zudem, dass man mitunter gar eine unerwartet heftige Frickel-Schlagseite (nachzuhören vor allem in „Bleed“) zu offerieren hat, die nicht nur für Abwechslung beiträgt, sondern FULLFORCE mitunter sogar ein wenig in Richtung Prog Metal driften lässt.
Gelungen ist den Herrschaften auch ihr Ausflug in Richtung Orient, denn das mit Melodien jener Region versehene „Oblivion“ erweist sich als besonderes Schmankerl und zählt zusammen mit dem bereits erwähnten, vertrackten „Bleed“, sowie dem hurtig lospreschenden „Walls Of Silence“ als Highlight dieser überraschend starken progammatischen Premiere namens „One“.
Exakt dieser Umstand ist es im Endeffekt aber auch, der mir doch ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, denn wie oft schon haben wir bei derlei Kooperationen schon erleben müssen, dass nach einem einzigen Album wieder Schicht im Schacht war.
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