Power Metal ist nicht gerade mein Lieblingsgebiet, aber ab und an ist das Hören solcher CDs gar nicht mal schlecht. Das stumpfe und teils oberflächliche Riffing einiger härterer Kollegen, können die meisten Power-Metal-Bands ja sowieso im Keim ersticken, da diese viel mehr Wert auf ausgefeilte Riffs und Melodien legen. Auch die positivere Gesamtstimmung und die aufmunternden Songs sind wirklich mal etwas anderes. Ghost Machinery kommen aus Finnland und alleine das scheint heutzutage ein Garant für gute Musik zu sein. Aber „Haunting Remains“ hat es wirklich drauf, denn das Trio macht den Melodien-Koffer auf und holt dort viele schöne Kleidungsstücke hervor. Besonders die tolle Gitarrenarbeit kann man in jedem Song hervorheben, denn auch wenn man mit Power Metal nicht viel anfangen kann, muss man zugeben, dass hier wirklich Virtuosen am Werke sind.
Neben den Gitarren sind manchmal auch Keyboards für die Melodie zuständig, jedoch dies meistens nur in einige Passagen (z.B. in „World Of Unbelievers“, „From The Edge Of The World“), so dass auch nicht die Heavy-Metal-Note flöten geht. „Dreamworld“ dagegen setzt gänzlich auf die Komponente Keyboard und ist dabei auch ziemlich ruhig, bis ca. erst zur Hälfte des Songs die anderen Instrumente einsetzen. „Heaven Or Hell“ beginnt richtig flott mit abgehacktem Keyboard und einer ziemlich griffigen Musik. Insgesamt versuchen Ghost Machinery sowieso oft neue oder interessante Elemente zu verwenden, die nicht von jeder Band angewandt werden. Dazu gehören natürlich das Arrangement der Songs selbst, aber auch die Effekte, die die Songs aufpeppen.
Für den Track „Out In The Fields“ (ursprünglich von Gary Moore) hat man sich außerdem Ville Laihiala von Sentenced ins Boot geholt, der dem Song richtig gut tut und Pete Ahonen mit seinem etwas dunkleren Gesangsorgan schön ergänzt.
Insgesamt eine interessante Scheibe, die dem normalem Power Metal einen großen Schritt voraus ist!
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