Marduk - Plague Angel

Review

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Er läuft und läuft und läuft – gemeint ist der Kampfpanzer von Marduk, der trotz 14-jähriger Schlachtfeldfahrt nicht müde wird. Dabei hatten die Schweden in den letzten beiden Jahren im eigenen Lager zu kämpfen und zwar mit der Besatzung, denn neben Drummer Fredrik gingen auch Sänger Legion und Bassist B.War, so dass sich Urfuchs Morgan einen anderen Schlachtplan ausdenken musste. Kurzerhand rekrutierte er eine andere Mannschaft, so dass Emil an den Drums, Mortuus Gesang und der schon altbekannte Devo Andersson von nun an wieder im Panzer sitzen. Ob das eine gute Entscheidung war, wird jetzt „Plague Angel“ zeigen, jedoch sind Marduk, trotz neuer Gesichter, irgendwie immer noch ziemlich typisch Marduk. Irgendwelche herausragenden Veränderungen kann ich jedenfalls nicht ausfindig machen.
Aber gehen wir doch einmal ins Detail: Als erstes fällt natürlich der andere Sänger schon einbisschen auf, da Mortuus viel kälter und heiserer singt als Legion. Jedoch kann er damit immer noch auf den typischen Marduk-Zug (ähem… Panzer natürlich) aufspringen und verleiht nur eine kleine eigene Note. Das muss ja erstmal nicht schlecht sein. Ich hätte es schon einwenig störend gefunden, wenn Mortuus nun gänzlich anders geklungen hätte. Also Pluspunkt für den Gesang. Einen weiteren Pluspunkt verteile ich für die Intensität, die Marduk immer noch im Stande sind zu verbreiten.
Aber wo Licht ist, gibt es auch Schatten und diese ziehen sich bei Marduk doch um einiges länger, als in der Vergangenheit. Da habe ich auch gleich ein gutes Stichwort, denn wenn man einmal in der Plattensammlung nachhört, fällt einem auf, dass Marduk komischerweise immer gleich klingen. Das fällt mir nicht erst jetzt auf, sondern auch schon zu Nightwing-Zeiten war dieses ein Thema für sich. Vier Studioalben später hat sich an der Tatsache aber auch nichts geändert und so bekommen Marduk in der B-Note gewaltige Abzüge. Warum nicht einmal auch ein gutes Bandkonzept verbessern und neue Pfade gehen? Und mal ehrlich…das altbackene Thema Tod und Krieg ist doch auch irgendwie von Marduk durchgelutscht! Songnamen wie „Life´s Emblem“ oder „Deathmarch“ hauen mich jedenfalls nicht unbedingt von den Socken.
Marduk-mäßig darf natürlich auch nicht die schwere Marschmusik fehlen, die dann und wann eingebunden wird. Aber das kennen wir ja schon. Auch die Schnelligkeit ist bei Marduk wieder oberstes Gebot, so dass neben ein paar ganz langsamen Passagen oder Tracks („Deathmarch“) hier natürlich Hyperblast-Beschallung Pflicht ist. Mir fällt es da schwer ein paar Highlights herauszufiltern, denn alles ist irgendwie so typisch für die Band. „Throne Of Rats“, für welches auch ein Video gedreht wurde, kann mich ansprechen, da hier neben den schnellen Parts auch Chor-ähnliche Gesänge verwendet werden und der Song für mich am stimmigsten klingt.
Bevor ich schließe, sollte ich auch noch unbedingt erwähnen, dass für dieses Album echte Totenköpfe als Percussions-Instrumente verwendet wurden. Also wenn das nicht evil ist! 😉 Technisch ist „Plague Angel“ sicherlich nicht schlecht und steht auch keiner Marduk-Veröffentlichung in irgendetwas nach, aber irgendwann ist die Sohle des bequemsten Schuhs eben auch einmal durchgelatscht.

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5 Kommentare zu Marduk - Plague Angel

  1. darkkingkane sagt:

    Plague Angel von Marduk gehört mit zum geilsten was ich bisher gehört habe. Trotz neuerBesetzung kann Marduk mich noch immer begeistern. Ich finde Plague Angel sogar noch ein bisschen besser als world Funeral. Hier passt einfach alles. Marduk haben ein geniales Stück Black Metal abgeliefert.

    10/10
  2. sascha sagt:

    Ähnelt dem alten material, aber liefern wieder gute Songs ab! 8 Points

    8/10
  3. bathory sagt:

    Gute Scheibe aber nicht Marduk ähnlich. Siehe Panzerdivision und Plague Angel. Unterschiedlich, aber sehr! Trotzdem ganz nette Scheibe

    6/10
  4. sick god sagt:

    Da gibt es eigentlich nichts zu meckern, aber das vorgänger Album war auf jeden Fall besser. Die Besetzungswechsel sind eigentlich nicht zu hören, nur das Gekeife ist ein bischen kehliger. Doch es braucht Zeit sich das hier anzuhören, denn die genialen Stellen werden erst nach mehrmaligem Hören erkennbar. Trotzem ein starkes Album, soooooo was von schnell !!!

    8/10
  5. Bluttaufe sagt:

    Für mich waren MARDUK trotz Kult Status einfach nur da. „Plaque Angel“ gefiel mir damals auf Anhieb & war lange Zeit meine einzige MARDUK Platte im Schrank. Die guten Ansätze von „World Funeral“ wurden hier fortgeführt und so knüppelt man sich kompromisslos aber dennoch nicht stumpf voran.

    8/10