Opeth
Absolute Begeisterung
Konzertbericht
Die Stadthalle Wuppertal bietet mit seiner Erhabenheit definitiv ein ungewöhnliches Setting für ein Metal-Konzert. OPETH gefällt anscheinend genau das, denn für die Schweden ist es heute schon die zweite Show in der altgedienten Location. Wie bei ihrem vorherigen Besuch, ist der Laden ausverkauft.
OPETH sorgen für eine schlüssige Dramaturgie
Und das absolut zu Recht. OPETH machen keine halben Sachen und liefern eine zweieinhalbstündige Show, die jede ihrer Schaffensphasen abdeckt. Dafür besteht das Set heute aus 13 Songs, womit alle Platten jeweils einmal Berücksichtigung finden.
Trotz der wahnwitzigen Entwicklung, den die Band seit ihren Progressive-Death-Metal-Anfangstagen hingelegt hat, gelingt ihr mit diesem Ansatz eine schlüssige Konzertdramaturgie. Zum Anfang geht es mit „Ghost Of Perdition“ und „Demon Of The Fall“ direkt in die Vollen. Anschließend setzen OPETH mit „Eternal Rains Will Come“ einen Gang zurück.
Die Ruhe genießen
Im Mittelteil der Show folgt eine atmosphärische Verschnaufpause. „Windowpane“ und „Harvest“ laden zum Träumen ein. In solchen ruhigen Momenten wirkt die heutige Bestuhlung des Konzertsaals genau richtig, um die musikalische Darbietung zu genießen.
Wenn es ans Headbanging geht, macht die Sitzplatzsituation es den Fans aber schwierig. Hier und da schwingt manch einer die Haare, gelegentlich reißt es jemanden von dem Sitz. Doch alles in allem übt sich das Publikum in Zurückhaltung. Einzig der tausende Applaus nach jedem einzelnen Song zeugt davon, welche Begeisterung OPETH in den Anwesenden auslösen.
OPETH haben eine Überraschung im Gepäck
Den Jubel verdient sich die Band nicht nur durch eine klug zusammengestellte Setlist, sondern auch durch eine makellose Performance. Das Quintett zeigt sich musikalisch von der allerbesten Seite. Die Musiker sind spürbar gut eingespielt. Wie sich Frontmann Mikael Åkerfeldt und sein Co-Gitarrist Fredrik Åkesson die Solo-Bälle gegenseitig zuspielen, löst wahre Freude aus. Bassist Martin Mendez und Schlagzeuger Waltteri Väyrynen sorgen derweil für ein Sattes Fundament, während Joakim Svalberg am Keyboard für die feinen Details zuständigen ist.
Dass OPETH musikalisch nichts anbrennen lassen, ist zu erwarten. Überraschend kommt hingegen „Black Rose Immortal“ daher. Auf der aktuellen Tour spielt die Band den Longtrack zum ersten Mal in voller Länge live. Damit war im Vorfeld wahrlich nicht zu rechnen. Åkerfeldt gibt im Vorfeld humorvoll zu Protokoll, dass alle, die mal zur Toilette müssen, jetzt 20 Minuten Zeit haben. Ohnehin ist sein schrulliger Ansagen neben der Musik selbst wie immer ein Highlight.
Galerie mit 24 Bildern: Opeth - Evolution XXX Tour 2022 in WuppertalVOIVOD haben zu kämpfen
Bevor die Prog-Titanen den Abend für sich gewinnen, mühen sich VOIVOD sichtlich ab. Ihr alle Genregrenzen sprengender Wahnsinn verliert im heutigen Ambiente einiges an Wirkung. Ein einsamer Headbanger steht in der zweiten Reihe. Ansonsten wirkt das Publikum recht anteilslos.
Das liegt sicherlich auch darin, dass VOIVOD – warum auch immer – eine halbe Stunde vor offiziellem Konzertbeginn auf die Bretter geschickt werden. So trudeln während ihres Sets regelmäßig Leute in den Saal, die ihre Plätze suchen, was andere im Publikum wiederum von der Show ablenkt. Trotzdem gelingt es der Band, die Fans für sich zu gewinnen. Davon zeugt das enthusiastische Mitklatschen nahezu aller im Saal, zu dem Frontmann Denis Belanger im letzten Song des Sets aufruft.
Galerie mit 16 Bildern: Voivod - Evolution XXX Tour 2022 in WuppertalSetlist OPETH:
1. Ghost Of Perdition
2. Demon Of The Fall
3. Eternal Rains Will Come
4. Under The Weeping Moon
5. Windowpane
6. Harvest
7. Black Rose Immortal
8. Burden
9. The Moor
10. The Devil’s Orchard
11. Allting tar slut
12. Sorceress
13. Deliverance
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Jaa es war eine absolut fantastische Show, in einer wunderschönen Location! Die 2 1/2Std. vergingen wie im Flug. Und Waltteri ist ein absolut würdiger Nachfolger von Axenrot! Dafür, dass man keine Getränke mit in den Saal nehmen durfte war die Stimmung aber ausgelassen.. x)