NAILGUN sind noch ganz neu in der Metal-Welt. Laut Info-Mappe haben die Bandmitglieder aber bereits internationale Erfahrung durch ihre vorherigen Bands.
Das Problem bei ihrem selbstproduzierten Debut “Paindustry“: Man merkt ihnen diese Erfahrung kaum an.
Zwar haben sich die Süddeutschen in Sachen Produktion sichtlich Mühe gegeben, möglicherweise haben sich die Jungs auch in diesem Bereich schon durch ihre früheren Acts einiges an Können angeeignet. Was aber das Songwriting betrifft, gibt es jedoch erhebliche Mängel. Denn bei ausnahmslos allen Liedern herrschen lahme Melodien vor, die so belanglos sind, dass sich auch nach mehrmaligem Hören nicht ein einziger musikalischer Fetzten in meinem Gehörgang festgesetzt hat. Dabei hat die grundsätzliche Ausrichtung von NAILGUN ihren Schwerpunkt im melodischen Bereich. Jedoch fehlt es genau hier an Innovation. Dazu kommt, dass die Platte einen gewissen Drive vermissen lässt, die meisten Songs sind im Midtempo angesiedelt, manchmal wird dann noch zusätzlich das Tempo rausgenommen(“All Revolutions“), da braucht man keine Schlaftabletten mehr. Zu allem Überfluss werden die ohnehin laschen Refrains auch noch bis aufs Letzte ausgereizt.
Weiterer Kritikpunkt ist zweifelsohne der Gesang, der sich etwas an James Hetfield orientiert, von dessen Klasse allerdings Welten entfernt ist. Zwar sind keine schiefen Töne dabei, aber die Stimme ist sehr kraftlos. Auch der zuweilen eingeworfene Sprechgesang lässt kaum Atmosphäre aufkeimen, er ist schlichtweg überflüssig. Hin und wieder gibt es auch mal hohes Gekeife zu bestaunen, welches allerdings ebenso deplatziert wirkt.
Ich kann die Platte wirklich niemandem empfehlen. Sie ist zwar nicht grausam, aber eben äußerst einschläfernd. Ein paar Pünktchen gibt es für die vernünftige Produktion und den soliden Umgang mit den Instrumenten.
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