J.B.O. - United States Of Blöedsinn

Review

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Nach der vorab veröffentlichten Single „Gänseblümchen“ hab ich in Bezug auf „United States of Blöedsinn“ das Schlimmste erwartet. Und, was soll ich sagen, trotz niedriger Erwartungen ist das neue Blödelwerk der fränkischen Spaßfraktion eine herbe Enttäuschung. Woran das liegt? Ganz einfach, die Witze, Albernheiten und Verarschungen wollen einfach nicht mehr zünden. Es scheint, der Band ist das Gespür für lustige Nummern ganz einfach flöten gegangen.
Songs wie das „Glaubensbekenntnis“ oder „Satan ist wieder da“ mögen beim ersten Durchgang noch ein freches Grinsen hervorrufen, kennt man den Text aber erst mal, hat man sich schnell satt gehört. Der auf früheren J.B.O. Alben so hohe Spaß und Gute Laune Faktor überwindet auf „United States of Blöedsinn“ selten den Nullpunkt. Das „Tutti Frutti“ Cover sollte selbst eingefleischten Fans zu platt sein, „Ich will ein neues ich“ und „Katastrologie (Hormonoskop)“ sind sowohl musikalisch als auch textlich belanglos und stinkelangweilig und die beiden gesprochenen Zwischenstücke „Voll die Weisheit“ und „Im Ideenladen“ verenden schon auf halbem Wege und ziehen die ganze Schose noch weiter runter. Eines der besseren Stücke ist ausgerechnet die durchschnittliche Single „Gänseblümchen“ sowie das Ohrwurmlastige „The Kickers of Ass“ (übrigens das erste offizielle englischsprachige J.B.O. Liedchen) welches leicht an hymnischen Metal a la Manowar erinnert. Die restlichen Songs hat man genauso schnell wieder vergessen wie die guten Vorsätze der letzten Silvesterfeier.
Was bleibt da noch zu sagen? Wieder eine einstmals gute Band, die ihren Zenit scheinbar überschritten hat und sich auf dem absteigenden Ast befindet. Wer auf platte, stupide Scherze wie „Kommt ein Pferd in eine Bar…“ steht, wird wohl trotzdem mit „United States of Blöedsinn“ seine Freude haben. Ungeachtet dessen bleibt das Dargebotene aber bestenfalls unterdurchschnittlich. 4 Punkte, inkl. Bonuspunkt für die glorreiche Vergangenheit und alter Verbundenheit.

08.10.2004

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3 Kommentare zu J.B.O. - United States Of Blöedsinn

  1. steggard sagt:

    Also als ich das Album zum ersten mal gehoert habe, habe ich mich auch gefragt ob das wirklich J.B.O. sind. Doch als ich mich in die Platte reingehoert hatte gefiel sie mir immer besser. Klar ein paar Lieder sind nicht wirklich so der Knaller. Aber z.B. United States of Bloedsinn oder Glaubensbekenntnis sind doch einfach geil und haben meiner Meinug nach einen Hintergrund der halbwegs ernst gemeint werden kann: Das Rock das geilste ist und das lieber gelacht und ge****t werden soll statts geweint und gelitten. Ich finde es nicht das beste J.B.O. Album aber 7 Punkte sind auf jeden Fall gerechtfertigt.

    7/10
  2. tru(h)e sagt:

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht was das Problem an diesem Album sein soll. Okay, an Meister der Musik kommt es nicht ran, in Sachen Humor… Aber dafür ist die Instrumentalarbeit mittlerweile richtig gut und mit dem vokuhilischen Pendel gibts auch den gestörtesten J.B.O.-Song aller Zeiten 😛

    Geile Platte!

    8/10
  3. Anonymous sagt:

    Meiner Meinung ein absolut gelungenes Album mit weniger Cover-Versionen als früher. Es sind dennoch genügend gute und lustige Songs dabei, die zudem mit ordentlichen Riffs ausgestattet wurden. J.B.O. hat seinen Stil etwas geändert, allerdings nicht in Negative führend, wie ich finde. "Gänseblümchen" ist eine richtig gute Thrash Nummer geworden.

    8/10