Als Dark Apocalyptic Metal wird die Musik von ASGAIA vom Label angepriesen. Das trifft es auf jeden Fall besser, als der Melo-Death-Eintrag in den Metal-Archives. Wie ich dort aber sehe, sind die Thüringer bereits seit 1995 aktiv und haben auch schon zwei Alben veröffentlicht. „Trinegra“ ist also sozusagen das wegweisende dritte Werk.
Der Sound von ASGAIA ist düster-vielschichtig. Es wird Wert darauf gelegt, Emotionen musikalisch auszudrücken. Diese Gefühle und Stimmungen sind mehr von der dunklen Seite geprägt und spiegeln Empfindungen wie Wut, Schmerz, Melancholie oder Aggressionen wider.
Es gelingt den Thüringern in ihren Stücken dabei ganz gut, Spannung aufzubauen und eine gewisse Dramaturgie zu vermitteln. Manchmal sind die Melodien auch ein wenig von einem Fantasy-Flair beeinflusst. Allerdings gibt es trotz dieser guten Ansätze leider nur wenig, das sich längeranhaltend in den Gehörgängen festsetzen kann. „Unseen Attack“, „Disappearing I“ und „Temple Of Life“ sind noch die besten Stücke, die das Gesamtwerk letztendlich knapp über den Mittelfeldstatus heben können.
Die technische Leistung ist soweit okay, wobei mir die harschen Vocals ein bisschen zu limitiert sind. Teilweise setzen ASGAIA auch auf cleane Abschnitte und epische Hintergrundchöre, was songdienlich ist und gesangliche Abwechslung mit einbringt. Doch müsste diese Maßnahme meines Erachtens noch stärker ausgebaut werden, um die unterschiedlichen Emotionen besser voneinander trennen zu können.
Im Fazit ist „Tinegra“ ein ordentliches Dark-Metal-Werk, das einige interessante Songs mit sich bringt, aber noch nicht der große Durchbruch für die Truppe aus Thüringen sein wird.
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