Resistance Of Yield - Towards The Apocalypse

Muss Musik immer Innovationen bis zum Abwinken beinhalten? Darf es nicht auch manchmal etwas Kitsch sein? Falls ja, dann sollte man sich RESISTANCE OF YIELD hinter die Ohren schreiben, denn hier steht Kitsch an der Tagesordnung.

Wie ein roter Faden zieht sich dieser durch die Promofotos und das Artwork, um spätestens mit dem titelgebenden Intro seinen ganz eigenen Höhepunkt zu erreichen. Kriegsmaschinerie dröhnt wenig authentisch aus den Boxen nur um in den ersten Riffs unterzugehen. Klingt kitschig? Ist es auch! Allerdings ändert sich ab diesem Zeitpunkt schlagartig der Eindruck, denn die Musiker schaffen es sehr wohl, gute und ausgegorene Songs zu schreiben. “Doomed Chapter I“ geht mit seiner äußerst kurzen Spielzeit straight nach vorne und kann mit schönen Melodielinien aufwarten, während “Perified“ langsamer und mehr im Thrash verwurzelt über einen hereinbricht. Im Hause von RESISTANCE OF YIELD verzichtet man auf Experimente und es regiert der klassische Old School Death Metal. Dies beweisen die Musiker auch gekonnt mit “The Truth Is Just Another Lie“, welcher mit seinen schön ins Ohr gehenden Leads und Soli punkten kann. Als Sahnehäubchen kann auch die druckvolle Produktion mithalten, welche die Musik ins rechte Licht rückt.

Jedoch haben RESISTANCE OF YIELD mit ein paar Schwachpunkten zu kämpfen. Auch wenn die Gitarren aggressiv nach vorne gehen und die Drums meist den passenden Groove finden, täuscht dies alles nicht darüber hinweg, dass sich die Musiker mit fortlaufender Spielzeit in der Ideenlosigkeit verlieren. Die für sich genommen zwar kräftigen, jedoch leider monotonen Growls sorgen zusätzlich dafür, dass man “Towards The Apocalypse” nicht all zu oft in seiner Anlage rotieren lassen will. Den Saarländern gehen auf Dauer schlicht und ergreifend die Ideen aus und es schleicht sich eine leichte Ermüdung ein. Nach einer guten ersten Hälfte verlieren sich die Stücke in Belanglosigkeit.

RESISTANCE OF YIELD haben mit “Towards The Apocalypse” bewiesen, dass sie sehr wohl in der Lage sind, gute Songs zu schreiben. Jedoch sollte sich die Kombo um mehr Abwechslung bemühen, vielleicht klappt es dann um aus der Masse herauszustechen. Fans von klassischem Old School Death dürfen aber gerne mal ein Ohr riskieren, lasst Euch vom ersten Eindruck nicht täuschen, Kitsch muss nicht immer schlecht sein!

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