Es lebe der Old-school Death Metal! So zumindest denken wohl die Mexikaner OMISION. Die aus Tijuana stammende Kombo existiert bereits seit 1993, wurde 1997 auf Eis gelegt und reformierte sich dann 2000 wieder. Seit diesem Zeitpunkt haben es die Musiker auf drei Demos gebracht und präsentieren uns dieser Tage ihr erstes Album namens “In The Shadow Of The Cross“, welches über Chaos Records auf die Menschheit losgelassen wird.
Dabei regiert im Hause OMISION klassischer Death Metal der thrashigen Sorte. Nicht selten fühlt man sich ein wenig an Bands wie beispielsweise VADER oder BENEDICTION erinnert. Es wird die Keule ausgepackt um dem Hörer gehörig eins auf den Latz zu knallen, nur um dann diesen Gewaltakt mit leicht doomigen Parts wieder aufzulockern. Dabei haben die Mexikaner allerdings mit ein paar Problemen zu kämpfen, denn ein Großteil des Materials wirkt nicht aussagekräftig genug um dauerhaft im Kopf hängen zu bleiben. Das liegt zum einen daran, dass sich OMISION zu sehr von anderen Bands inspirieren lassen und keine Innovationen in ihre Musik einfließen lassen, zum anderen fehlt es “In The Shadow Of The Cross“ einfach an den raus reißenden Momenten. Der recht dünne Sound auf Demo-Niveau trägt hierbei auch nicht gerade zum Hörvergnügen bei und hätte etwas homogener sein dürfen.
Aber nichtsdestotrotz hat die Musik sehr wohl auch ihre guten Seiten. Nach dem düsteren, titelgebenden Intro geht es direkt in die Vollen. Die Gitarren flirren über einen nur so hinweg während sich das Schlagwerk nach vorne prügelt. Dazu vermengt sich in diese böse Konstellation der tiefe aber differenzierte Gesang von Heriberto Pérez. “Won´t Be Saved“ erinnert mit seinem coolen Anfang ein wenig an THE HAUNTED zu Zeiten von “The Dead Eye“, nur um dann auch wieder mit der besagten Keule eins über zuziehen. Im Gegensatz dazu überzeugt “Beyond The Burning Gates“ mit einem melodischen Mittelteil, während “Fallen Angels“ direkt und ohne Umwege sehr flott nach vorne pflügt.
OMISION hinterlassen mit “In The Shadow Of The Cross“ einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits haben sie das Talent gute Songs zu schreiben, jedoch fehlt es ihnen einfach an der nötigen Abwechslung um eine gesamte Platte zu füllen. Auch an der Eigenständigkeit und Innovation sollte die Musiker nochmal arbeiten. Dann wäre hier sicher mehr drin.
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