Death Angel
Thrash im Tower
Konzertbericht
Clubkonzerte im Sommer sind ja eine eher rare Angelegenheit. Die Festivalsaison ist in vollem Gange und egal in welchem Teil der Republik man wohnt, gefühlt in jedem dritten Dorf kann über gut gehopfte Metaller, Zeltplätze und Livemusik gestolpert werden. Doch gerade Bands, die auf diversen Festivals aufspielen und eine etwas weitere Anreise haben nutzen die Gelegenheiten zwischen den Gigs in ganz Europa, um die festivalfreien Tage mit ein paar Headlinerkonzerten zu bestreiten. Im Falle DEATH ANGEL, die sich auf den Weg über den großen Teich gemacht haben, sind es nicht nur „ein paar“ sondern „ganz schön viele“ Konzerte und so gastiert die Thrash-Legende zum zweiten Mal nach der 2019er-„Humanicide“-Tour im Bremer Tower. Als Support haben sie sich FATEFUL FINALITY aus Stuttgart eingeladen, die pünktlich um 20 Uhr loslegen.
FATEFUL FINALITY – „Aber ihr seid auch gut!“
DEATH ANGEL hatten schon 2019 ein gutes Händchen für ihr Vorbands, als die EVIL INVADERS für sie eröffnen durften und so gibt es auch heute wieder eine amtliche Thrash-Kapelle als Anheizer für die Bay-Area-Knüppler. FATEFUL FINALITY kommen aus Stuttgart und haben Bierdurst. Das mag daran liegen, dass sie heute nach dem Auftritt nicht noch den Heimweg antreten müssen (von Bremen nach Stuttgart ist es ja auch ein kleines Eckchen), aber sicherlich auch an der schon gut gefüllten Crowd im gemütlichen Bremer Tower.
Das aktuelle Lebenszeichen der Band, „Finish ‚Em“, steht im Fokus des heutigen Abends, drei der vier Stücke der nur auf Vinyl erschienenen EP werden dem norddeutschen Publikum präsentiert. Der leicht rumpelige Sound der Location lässt trotzdem genug Raum für die von Kollege Rothe im vergangenen Jahr gewählten, positiven Eindrücke dieser Kurzrille. Doch auch von den bisher veröffentlichten vier Studioalbum bringen FATEFUL FINALITY noch ein paar Songs mit, der Nachfolger zu „Executor“ von 2019 steht übrigens für Winter diesen Jahres in den Startlöchern.
Gegen Ende ihres Sets erfragt die Band artig, ob denn die anwesende Crowd jetzt auch Lust auf DEATH ANGEL haben, was diese natürlich mit lautem Gejohle quittieren. In einer ruhigen Sekunde ruft ein Fan dann noch „Aber ihr seid auch gut!“ dazwischen, was mit noch lauterem Gejohle bestätigt wird. Und dieser eine, simple Satz fasst letztlich die Essenz des ersten Gigs des Abends zusammen. FATEFUL FINALITY passen zu DEATH ANGEL als Opener wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer und haben ihre Sache sehr gut gemacht. Gerne sehen wir uns mal auf einem Headlinergig in unserer schönen Hansestadt wieder.
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