Mit ihrem Albumtitel “See You On The Ground“ haben DEADEND IN VENICE einen äußerst passenden Titel gefunden. Auch wenn die Band mit diesem wahrscheinlich eine ganz andere Aussage verfolgt, wird man dieses Album sicherlich tief unten am musikalischen Grund wieder finden. Die aus Meerane stammende Band präsentiert uns melodischen Death Metal, welcher mit zusätzlichem weiblichen Gesang garniert wird. Dies weckt im vor allem Assoziationen an Bands wie DEADLOCK, jedoch ohne ein einziges Mal deren Qualität auch nur ansatzweise zu erreichen.
Besonders im Bezug auf den weiblichen Gesang hätte man sich einige Peinlichkeiten sparen können. Was uns hier aus den Boxen entgegen krächzt, spottet jeder Beschreibung. Geboten wird eintöniges und unsauberes Gezwitscher einer Frontelfe, welche lieber nochmal Unterricht nehmen sollte, anstatt sich durch eher mittelmäßiges Singen zu blamieren. Der männliche Gegenpart und die restlichen Musiker können zwar schon mehr überzeugen, allerdings ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Vorhersehbares Standard-Riffing wird mit ein bisschen Groove gemischt. Dazu gibt es ein Schlagzeugspiel von der Stange. Auch die eigentlich passablen, aber gleichförmigen Growls setzen keine Akzente und sorgen dafür dass “See You On The Ground“ eine wahre Geduldsprobe wird. Kurz gesagt, es fehlt der Musik an der nötigen Portion Eigenständigkeit, Ausdruck und Abwechslung. Somit kann auch der letzte und einzig halbwegs passable Song des Albums, “Tomorrow Never Comes“, nichts mehr ändern.
Leider fallen die Musiker auch durch ein teilweise unsauberes Spiel negativ auf. Zusammen mit einer eher durchschnittlichen Produktion verfrachtet dies DEADEND IN VENICE endgültig ins untere Mittelmaß. Der Gesamtklang wirkt recht dünn und besonders die Gitarren sind weit im Hintergrund verankert und können sich gegen den extrem vordergründigen Gesang nur schwer durchsetzen.
Manchmal fragt man sich zurecht, was eine Band dazu bewegt, solche unausgegorenen Kompositionen aufzunehmen. Jedoch haben die Musiker noch eine Chance zu wachsen. Vielleicht klappt es ja mit der nächsten Veröffentlichung.
Saudämliches Review, hast Du überhaupt die Scheibe angehört?