Die aus Nottingham stammenden Death- bzw. Extreme Metaller MARTYR DEFILED präsentieren uns nach drei Jahren konstantem Touring, Verhinderungen wie Knochenbrüche, diverse Line-Up-Wechsel und gestohlenem Equipment nun endlich ihr Debütalbum „Collusion“ und, ich möchte es an dieser Stelle vorweg nehmen, sie starten ihre offizielle Karriere mit einem kleinen Paukenschlag.
Starkes weil abwechslungsreiches Songwriting, ein dezenter Hang zu feinen Melodien und eine zwar relativ alltägliche aber aggressive Growl- und Shoutstimme zeigen schnell auf, dass MARTYR DEFILED kein musikalischer Nachwuchs aus dem Hinterhof einer dunklen Gasse sind, sondern einiges vor haben. Alles auf dem Album hat Hand und Fuß und der Insulanerfünfer hatte eine klare Vorstellung davon, was auf „Collusion“ abzugehen hat; nämlich rechts-links in die Fresse, berstende Nackenknochen und interessante, spieltechnisch anspruchsvolle, harte und trotzdem irgendwie atmosphärische Parts.
Ansprechend an der Musik von MARTYR DEFILED ist neben der astreinen und nicht zu plastikhaften Produktion aus meiner Sicht auf jeden Fall, dass man mit der ersten Einordnung in den Bereich Death Metal nicht komplett richtig liegt. Auch Deathcore oder nur die Angabe Extreme Metal stimmen auch nicht, denn die Musik auf Collusion“ ist eine Mischung aus allen genannten Richtungen. Somit sind diese Briten auf dem besten Wege, sich ein eigenes kleines Gesicht zu erspielen und grenzen sich von vielen Genre-Bands durch ihre Vielfalt ab. Klasse dabei ist, dass sie größtenteils trotzdem hammerhart klingen, blasten und hämmern, was das Zeug hält, ab und an aber auch einfach nur lockeren bis sanften Tönen ihren Lauf lassen.
Diese Jungs haben noch großes vor sich, wenn sie das gebotene Pensum zukünftig halten und eventuell sogar können. Wer Lust auf kraftvolle, harte und trotzdem abwechslungsreiche Musik hat, darf an MARTYR DEFILED nicht vorbeischauen!
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