Raggedy Angry - How I Learned To Love Our Robot Overlords
Alex 
Mit RAGGEDY ANGRY stellt sich dieser Tage neben DEFENCE MECHANISM oder LEFT SPINE DOWN eine weitere Band aus dem fernen Kanada auf dem europäischen Markt vor. In ihrer Heimat sind die vier Jungs offenbar schon ein Begriff in der dortigen Elektro-/Industrial-Szene, in unseren Breitengraden könnte dies inzwischen spätestens seit dem Toursupport von THE BIRTHDAY MASSACRE zumindest ansatzweise auch der Fall sein.
Die Jungs machen ihre Sache dabei eigentlich ganz ordentlich, bewegen sich musikalisch dabei im Bereich Cyberelektro, Industrial und Rock – so wie man es aus Nordamerika inzwischen ja eigentlich auch gewohnt ist. Das Ergebnis ist dementsprechend dynamisch und aggressiv, wobei der Auftaktsong „Don’t Mess With The S.S.“ neben recht derben Vocals noch mit einem sehr einladenden Refrain aufwartet. Anschließend werden die Vocals zunehmend schräger und härter („Burn Your Gods“, „Fire Engine Red“), elektronische Elemente und härtere Industrialklänge halten sich dabei quantitativ die Waage, wobei wie so oft die Gitarrenriffs trotzdem die Elektronik überlagern. Mit einem erneut verspielten Refrain öffnet sich das Album im Rahmen von „Take Me Home“ wieder etwas mehr, um dann unspektakulär aber absolut solide seinen Weg zu gehen. Fans von Bands wie DOPESTARS INC. oder auch MARILYN MANSON dürften hier ganz gut bedient werden, schließlich hatte auch Dave Ogilvie (NINE INCH NAILS, SKINNY PUPPY, MARILYN MANSON) bei der Produktion seine Finger mit im Spiel.
Eine kleine Oase der Ruhe bietet zum Abschluss das schwülstige „Robot Love“ mit „ungebrüllten“ männlichen sowie lieblichen weiblichen Vocals, das dem Album einen so ungewöhnlichen wie versöhnlichen Abschluss verpasst. „How I Learned To Love Our Robot Overlords“ geht unter dem Strich absolut in Ordnung, hat ein paar knackige Songs auf Lager und dürfte vor allem für Industrial-Fans ein Ohr wert sein, wohingegen es für Elektro-Puristen einen Tick zu heftig sein dürfte…
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