Vor zwei Jahren erschien das selbstbetitelte Album der coolen Berliner von ANDROID EMPIRE und ich war schwer begeistert! Dieses Jahr sind die Jungs mit einer neuen EP, dafür ohne Sänger am Start. Kann das gut gehe? Wegen der EP machte ich mir keine Sorgen, aber ob die Musik ohne Sänger so funktionieren würde, bezweifelte ich ein wenig. Ich sollte zum Großteil Recht behalten.
Die heftigen Gitarrenwände und ausgefeilten Details, die mir auf dem Debüt so gut gefielen, sind wieder mit von der Partie, ebenso die rhythmischen Spielereien und der Stilmix, immer noch irgendwo zwischen Doom Metal, Stoner Rock, Hardcore und Death Metal angesiedelt und nirgendwo eindeutig einzuordnen. Musikalisch also im Jahr 2010 eine Spielklasse über den beiden Berliner Fußballclubs, das steht fest. Dennoch fehlt bei jedem Song eine Prise des gewissen Etwas, ein „emotional Leader“, der das Heft an sich reißen kann und das Rohmaterial auf Champions-League-Niveau bringen kann!
Nicht unbedingt immer eine Stimme, aber hin und wieder erwartet man ein zusätzliches Gitarrenlead, in den leeren Raum hineingespielt, oder ein paar Spannungsspitzen mehr, die ein reines Instrumentalalbum auf volle Länge interessant gestalten würden! So entsteht leider der Eindruck, die Band würde unbewusst immer noch nach einem Sänger suchen und diese Scheibe als Karaokeversion unters Volk bringen, damit sich jemand melden möge, der zu dieser Band passt!
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