Was haben Machine Head, Exodus, Death Angel und Megadeth gemeinsam? Richtig, alle frönen dem Thrash Metal, waren über kürzere oder längere Zeit mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden, haben aber innerhalb des letzten Jahres Bombenalben auf den Markt geschmissen bzw. werden es bald tun (hoffentlich lohnen sich die Vorschusslorbeeren). Da wollen sich fünf Krefelder aus deutschen Landen natürlich nicht lumpen lassen und versuchen, auch wenn jegliche Assoziation mit der Legendenphalanx natürlich Mumpitz ist, auf den (wieder) immer schneller werdenden Thrash-Zug aufzuspringen. Die Fahrkarte zu höheren Ehren wollen sie mit ihrem dritten Output „Crime Entertainment“ lösen, werden aber wohl eher in der Bimmelbahn Platz nehmen müssen. Auffällig ist zunächst die unausgewogene Produktion. Die Gitarren klingen, als ob man sie durch einen schlechten alten Radioverstärker gejagt hätte, dagegen sind die Drums viel zu präsent, was sich vor allem in der Bass Drum manifestiert. Man hätte lieber dem besaiteten Tieftöner mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, denn jener scheint nur ab und zu durch und erinnert an eine bestimmte basslose Produktion einer gewissen großen Band. Weitere Ähnlichkeiten, wie z.B. auf der qualitativen Ebene des Songwriting, sind aber fernab vom Schuss. Wären keine zweisekündigen Pausen eingeschnitten, die Platte würde nur einen einzigen großen Song beherbergen. Abwechslung ist höchstens mal bei den Tempiwechseln zu finden, die selten vorhandenen Melodiebögen kann man nur erraten und dazwischen lassen sich zarte Anflüge von schwedisch anmutendem Riffing vernehmen. So können keine Akzente gesetzt werden und musikalische Fetzen bleiben schon gar nicht hängen. Genauso die nichtssagende heisere Stimme, die keinerlei Tiefe geschweige denn Ausdruck besitzt, sondern nur eine kreischende Kreissäge versinnbildlicht. Für das dritte Album einer seit 1999 bestehenden Band ist das einfach inakzeptabel.
Kommentare
Sag Deine Meinung!