Ministry - Houses Of The Molé

Review

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„Houses of the Molé“ lässt nur einen Schluss zu. Hofft dass George W. Bush wiedergewählt wird, wenn euch etwas an Ministry liegt. Wer hätte nach dem letzten Album und dem Weggang von Paul Baker noch für möglich gehalten, dass Ministry zu so einem Rundumschlag ausholen. „Houses of the Molé“ ist das Beste was Al Jourgensen seit „Psalm 69“ auf die Welt losgelassen hat. Schon der Opener „No W“ lässt keine Wünsche mehr offen. Nach einer Highspeed Version von Carl Orffs „Carmina Burana“ mit Bush Sprach-Samples explodiert der Song in hartes, schnelles Riffing und Al Jourgensen bläst mit seiner stark verzerrten Stimme erstmal alles weg. Der Song sprüht nur so vor unbändiger Aggressivität, brachialen Riffs und hypnotischen Gesang.“Waiting“ und „Worthless“ hauen weiter in die selbe Kerbe und fesseln mit simplen Refrains. Nach dem unerbittlichen Killersong „Wrong“ wirken aber auch sie fast nur wie Kinderfasching. Jeder Akkord wirkt wie ein Schlag ins Gesicht und wenn er in der Mitte des Songs das Bush Sample „I have a message to the people of Irak… go home and die“ ablässt, brechen alle Dämme und kein Stein bleibt auf dem anderen. Dabei verkommt die ganze Bush Kritik und Anfeindung nicht zu bloßer Platitüde, sondern unterstreicht nur die starken Songs und wütenden Texte. Denn Songs wie das abgefahrene, bittere „Warp City“ mit Trommelwirbel und schnellen Riffing oder das durchgeknallte „WTV“ gehen viel tiefer, als sich nur auf George W. Bush einzuschießen. Im Vergleich zu früheren Alben findet man sicherlich weniger Elektroelemente und mehr Gitarren, was eindeutig auf den Neuzugang Mike Scaccia zurückzuführen ist. Schaden tut dies hingegen wenig, denn gerade die wilden Gitarren unterstreichen unglaublich gut jene Wut und Brachialität, die die Songs transportieren. Mit dem groovenden „World“ und dem melodischen „Worm“, bei dem Al Jourgensen wieder zur Mundharmonika greift, geht es dann langsam dem Ende zu und der Hörer wird wieder runter geholt von seinem Trip. Besonders „Worm“, das fast schon positiv klingt und als einziges Stück keinen verzerrten Gesang hat, lullt einen förmlich ein und zieht einen in Ministrys dunkle Welt. In den letzten 13 Minuten der CD verstecken sich noch zwei Tracks. Stück 23, passend „Psalm 23“, ist eine alternativ Version von „No W“ mit der amerikanischen Nationalhymne als Intro. Song 69 „Walrus“ ist ein Ministry typisches, wirres Durcheinander ohne viel Sinn. Unbedingt anchecken. Das Beste was ich bisher dieses Jahr gehört habe.

28.07.2004

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4 Kommentare zu Ministry - Houses Of The Molé

  1. shadowofdeath sagt:

    Kann mich nur anschließen, wobei ich der Platte sogar 9 Punkte gebe!

    9/10
  2. schwarztroll sagt:

    naja, das beste dieses jahr sicher nicht, aber ministry haben wieder mal ne geile scheibe rausgebracht. sehr empfehlenswert!!!

    8/10
  3. nihil77 sagt:

    Alles ist gesagt, nur WTV nervt mich ein wenig… kommt aber sicherlich unter meine Top 5 des Jahres!!

    9/10
  4. sascha sagt:

    Erfrischend anders, endlich mal wieder eine gescheite Ministry Platte. Kick Ass Deluxe! 10 punkte für die 2. Beste CD des Jahres 2004!

    10/10