Seit seinem Abschied von FIREWIND widmet sich Bob Katsionis seiner Solo-Karriere sowie diversen Projekten wie WARRIOR PATH oder WONDERS. 2021 folgte das nächste Projekt mit Namen STRAY GODS und im März 2022 das Debütwerk „Storm The Walls“. Wie bereits bei WARRIOR PATH hält Katsionis bei STRAY GODS alle Zügel selbst in der Hand und zeichnet sich neben Gitarre, Keyboard und Lyrics für die Produktion der Scheibe verantwortlich.
IRON MAIDEN sorgen für die Entstehung von STRAY GODS
Die Entstehung der Band hat etwas mit einem neu gekauften Bass von Katsionis und IRON MAIDEN zu tun. Beim Herumexperimentieren entstanden beiläufig diverse Songs, für die IRON MAIDEN als Blaupause dienten. Im Frühjahr 2021 war von „Senjutsu“ noch nicht die Rede. So suchte sich Katsionis passende Musiker für das vorhandene Material. Das war die Geburtsstunde von STRAY GODS.
Vor allem beim Sänger hat Katsionis mehr als nur ein gutes Händchen bewiesen. Was ATTICK DEMONS-Sänger Artur Almeida abliefert, ist nah am Original. Auch die instrumentale Fraktion zeigt, dass sich die Herren intensiv mit den eisernen Jungfrauen beschäftigt haben.
Ob der Opener „The Seventh Day”, “Black Horses” oder „Naked in the Fire”: es klingt nach IRON MAIDEN, obwohl IRON MAIDEN nicht drin ist. „Alive For A Night” fällt von der Saitenarbeit etwas ab, „Silver Moon” kommt mit einem epischen Beginn um die Ecke und würde sich bereichernd auf einer der 90er Scheiben, wie zum Beispiel „The X Factor“, auswirken.
Der balladeske Einstieg zu „Love In The Dark“ ist noch halbwegs gelungen. Dem Übergang in den Gitarren lastigen Teil fehlt jedoch der Druck. So ist der mit Keyboard angereicherte Track nicht mehr als Stangenware. Temporeicher geht es bei „The World Is A Stage” zur Sache, die Instrumente kommen etwas besser zur Geltung als beim Vorgänger.
Mit “Storm The Walls” wird es zum Schluss nochmal episch. Der Song dreht das allseits bekannte und beliebte IRON MAIDEN-Rad und die Vocals punkten einmal mehr.
Wo reiht sich „Storm The Walls“ in der Diskografie von IRON MAIDEN ein?
Ein gutes Plagiat oder ein durchschnittliches Original? Katsionis und seine Mitstreiter haben Material kreiert, das so oder so ähnlich aus der Feder von Harris, Dickinson und Co. stammen könnte. Die instrumentale Fraktion, allen voran die Saitenarbeiter, überzeugen nicht immer. Doch drückt vor allem Sänger Almeida der Scheibe seinen Stempel auf und könnte sich als Backup für Dickinson bewerben.
STRAY GODS treffen nicht immer den korrekten IRON MAIDEN-Ton und klingen dann und wann etwas zahnlos. Trotz der Kritikpunkte könnte „Storm The Walls“ einen Platz im hinteren Drittel in der Diskografie von IRON MAIDEN erobern. Wer auf Maiden steht und einem gut gemachten Plagiat nicht abgeneigt ist, sollte der Scheibe aus Griechenland sein Gehör schenken.
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