PAPA ROACH sind auf dem „Ego Trip“ unterwegs. Der Name schreit nach dieser Einleitung und wird sicher nicht das einzige Mal sein, dass ihr dieses im Zusammenhang mit der am 08.04.2022 veröffentlichten, neuen Scheibe der Band, lesen werdet. Jacoby Shaddix und Co., der Name PAPA ROACH, seit Jahren bekannt und fester Bestandteil einer damals aufkeimenden Nu Metal-Szene rund um LINKIN PARK und LIMP BIZKIT. Einer Szene, der man nachsagen könnte, das sie nicht mehr zeitgemäß ist. Das dieses aber nicht stimmt, können uns Bands wie KORN ebenfalls bestätigen.
„Ego Trip“ oder die eigene Reise
Das eigene Ego hat bei „Ego Trip“ aber nur eine sekundäre Rolle. Hier geht es weniger um die Tatsache ohne Rücksicht auf Verluste seine Sache durchzuziehen, als viel mehr um die Frage, was das eigene Ego steuert, was deine eigene Reise verändert und wie die Balance zwischen Licht und Schatten gehalten werden kann. Dabei steht für PAPA ROACH immer im Vordergrund nicht DIE Band von damals zu sein, die alten Hasen, die als Nu Metal-Opas einen Blick auf die neuen, frischen Bands werfen, sondern mitzukämpfen, weiter zu kämpfen mit den aktuellen Releases. Kopf an Kopf wie ein Wolfsrudel, welches auf dem Track „Liar“ bei „Ego Trip“ thematisch behandelt wird.
PAPA ROACH sind Teil des Wolfrudels
Der sehr schmissige Song mit Sing-A-Long- Melodie klingt harmlos, ist es aber inhaltlich nicht. Trotz fröhlichem „The World Is On Fire“ Geträllere wird hier eindeutig der Kontrast zwischen Gut und Böse aufgefahren. Während der Titeltrack „Ego Trip“ einer der schwächeren Songs darstellt und eher beliebig und marktauglich daher plätschert, gibt es für den aktuellen Sound von PAPA ROACH bessere Beispiele. „Swerve“ in Kollaboration mit FEVER 333 bringt mit seinen abgehangenen Vibes und alternativen Tönen eine sehr lässige Attitude an den Start. Reduziert und trotzdem gelungen.
„Ego Trip“: Die Grätsche zwischen Alt und Neu
„Killing Time“ ist dabei weitaus mehr aus nur ein Timekiller, sondern präsentiert PAPA ROACH im Jahre 2022. Die Band kennt ihre Wurzeln nur zu gut und greift bei „Ego Trip“ wieder mehr darauf zurück. Es gibt wieder eine höhere Frequentierung von Rap-Parts seitens Shaddix, die durch eine Metalcore-Kante mittels Screams und Breakdowns ins Hier und Jetzt verpflanzt werden. Neuer Nu Metal quasi. Natürlich sind PAPA ROACH das wofür man sie kennt und auch „Ego Trip“ lässt alte Zeiten nicht zurück, schafft aber die Grätsche zwischen ALT und NEU erstaunlich gut und zeigt deutlich wie sehr die Männer sich damit beschäftigen weiterhin mitzumischen und nicht zu einer Vergangenheit der Ära 2000 zu werden.
PAPA ROACH: Der Trip geht immer weiter
Wer Fan ist, Bock auf stabile Melodien mit Ohrwurmchaos hat und oder einfach etwas über hat für modernen Nu Metal, der darf gerne.. nein.. der soll gerne mit der Truppe auf den „Ego Trip“ losziehen. PAPA ROACH sind in jedem Fall noch nicht zu den Opas der Szene zählbar, sondern zeigen, das dieser Trip weitergeht. PAPA ROACH nehmen euch ein Stück mit.
Kommentare
Sag Deine Meinung!