Als „Metal. Southern. Thrash“ verhökert man uns via Infoblättchen den Stil dieser Band und HELLYEAH (um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen), so ist es auch, denn FACE DOWN, ein Quintett aus Paris, das sich erst im letzten Jahr zusammengefunden hat, kredenzt auf seiner ersten EP vorwiegend Zutaten, die allesamt auf Inspirationen aus dem PANTERA-Umfeld hindeuten.
Was den Thrash-Anteil betrifft, legen die Klampfer Cedric und J.A. mit überdeutlicher Dimebag-Schlagseite los, während die satt groovende Rhythmusfraktion Alban (Bass) und Logan (Drums) eher an DOWN denken lässt. Ein durchaus feiner Mix also, wenn auch nicht unbedingt originell. Da Sänger Warren zumeist den aggressiven Brüllwürfel gibt und dabei mitunter auch noch Phil Anselmo ähnelt, muss man dem Fünfer zumindest für ihre Beschreibung attestieren, absolut recht zu haben.
Allerdings darf man sich durchaus fragen, ob nicht ein klein wenig mehr an Eigenständigkeit eine Band doch interessanter für Fans machen würde? Aber sei’s drum, die Burschen ballern amtlich und lassen auch keinen Zweifel an ihrer spieltechnischen Kompetenz aufkommen. Dass ihr Sound vor allem live mächtig gut zur Geltung kommen wird, kann ich mir gut vorstellen, wobei man FACE DOWN aber sehr wohl zugestehen muss, dass die Tracks auch auf Konserve schon ganz gut funktionieren.
Auch wenn mir die Intention dieser Band nicht ganz klar ist, muss ich zugeben, dass mich die Songs durchaus ansprechen und von daher ist ein Ausflug in dieses „Euro New Orleans“ für Fans der genannten Referenzen durchaus empfehlenswert ist.
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