REXUL gründeten sich aus der Asche der Gummersbacher Band DIABOLICAL IMPERIUM und veröffentlichen ohne Vorgeplänkel in Form von Demos, Singles oder EPs jetzt ihr Debüt „Erebus… Virtuosus… Alpha…“. Laut Promozettel soll dieses vor allem Fans alter BRUTALITY, MORBID ANGEL und DEICIDE ansprechen, was man als grobe Richtung so stehen lassen kann.
REXUL und die innere Ordnung
Was beim Anblick der Tracklist sofort auffällt, ist ihre innere Ordnung: Dreizehn Tracks, wovon an erster, siebter und letzter Stelle die Keyboard-Instrumentals „999“, „333“ und „666“ stehen; hinzu kommen die Akustikgitarren-Zwischenspiele „(The Light)“ und „(The Darkness)“ an Nummer vier und zehn.
Die beiden Akteure S. Milizia und B. Oprea haben sich also offensichtlich viele Gedanken gemacht, und das setzt sich durchaus bei den verbleibenden acht Tracks fort: Da merkt man bei jedem Gitarrensolo, dass jeder Ton so sitzt wie gewünscht, ohne dass das Ganze unnötig verkopft klingt. Dazu kommt: Gerade bei den Riffs wird ziemlich viel gehobelt, dass die Späne fliegen. Das ist wuchtiger, amerikanisch geprägter Death Metal mit gelegentlichen Thrash-Metal-Einflüssen und Stakkatoriffs. Dazu kommt der kernige, manchmal mit einem Fauchen gedoppelte Grunzgesang, der kaum Feinheiten zulässt.
„Erebus… Virtuosus… Alpha…“ ist grob und gediegen zugleich
Wer also groben, dabei aber durchdachten Death Metal mag und „Melodic“ im Death Metal für die Ursünde hält, wird mit „Erebus… Virtuosus… Alpha…“ ziemlich gediegen bedient. Einziger Makel: Trotz allem Flow und aller Liebe zur Ausarbeitung sind die Killersongs etwas rar gesät; der Opener „Intergalactic Eyes“ mit seinen mächtigen Akkorden und „Undead Between The Column Of Salomon“ mit seinen eingängigen Gitarrenläufen prägen sich hier am ehesten ein. So verfehlt „Erebus… Virtuosus… Alpha…“ eine uneingeschränkte Empfehlung. Dennoch: REXUL machen einiges richtig, und Genrefans sollten einfach mal reinhören – immerhin ist dies das erste Lebenszeichen einer neuen Band.
Geil!
Als Seviervorschläge hätte ich tatsächlich Brutalitys ‚In mourning‘, Altars ‚youth against Christ“, Konkhras‘ sexual affective disorder‘ und Deicides „‚Legion“ hinzugefügt. Ging aber leider nicht 😁
Die genannten Alben sind nicht in unserer Datenbank zu finden (uns gibt es ja auch „erst“ seit 1996), ich habe sie aber mal für unsere „Blast From The Past“-Reihe vorgemerkt – danke für die Inspiration 😉
Och, da nich für 😁