Jaja, ich geb zwar zu dass ich mir bei fast allen Reviews italienischer Powermetal Bands diverse Kommentare zur überfüllten Drachen-Ritter-Jungfrau-Metalszene im EU-Kollegenland nicht verkneifen kann, aber solche Alben stimmen dann doch irgendwie versöhnlich. Nicht nur dass sowohl Gitarren als auch Schlagzeug ungemein kraftvoll und stark produziert sind (das Keyboard tritt nur ab und zu als Leadinstrument auf und verwässert den Sound somit nicht mit irgendeinem Hintergrundgeplänkel), sogar der Sänger wirkt mit seiner maskulinen tiefen und klaren Stimme absolut klasse und kann von Anfang an überzeugen (und auch das kuhle Cover sollte man nicht vergessen). Musikalisch bewegt man sich auf vertrauten Linien mit teilweise fetzigen, teilweise groovigen Songs die durch oftmals eingesetzte tiefe männliche Chöre angenehm an Epik gewinnen und somit auch ohne großflächigen Tastenbretteinsatz für Atmosphäre sorgen können. Der Opener ‚Hard as Iron‘, ‚Moon – Red Light‘ sowie das abschließende ‚Holy Night‘ sorgen für stimmungsgerechte Doublebassunterhaltung, während sich der Rest oftmals in dynamischen Midtempogefilden bewegt und mit ‚Black Heaven‘ noch eine ohrwurmige unkitschige Akustikballade präsentiert wird. Leider fehlt jedoch der große Übersong der aus diesem Album etwas wirklich besonderes macht, zumal das Songwriting teilweise doch ziemlich minimalistisch wirkt. Viele Melodielinien bestehen nur aus Gesang und einer Gitarre, die zweite Klampfe wird nur ab und zu ausgepackt und Chöre singen eh immer nur das was auch der Sänger singt. Das hat zur Konsequenz dass einige Songs, wie zum Beispiel ‚Moon – Red Light‘ zwar absolut fetzig und ohrwurmig wirken, man aber dennoch irgendwie das Gefühl hat als hätte man da mehr draus machen können. Im Endeffekt also ein überdurchschnittliches Album, das aber in keinster Weise mit den neuen Rhapsody Veröffentlichungen mithalten kann.
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