Cynic - Ascension Codes

Review

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CYNIC sind auf ihrem neuen Album “Ascension Codes“ mehr als nur kreativ unterwegs. Auf ihrem neuesten Werk beschreitet die Combo klanglich als auch stilistisch neue Wege, ohne ihre progressiven Wurzeln zu verlieren. Als aufmerksamer Konsument weiß man teilweise gar nicht, wie einem geschieht, sobald CYNICs farbenfroher Dschungel zum Leben erwacht bekommt.

 “Ascension Codes“ fletscht seine weichen Zähne

CYNIC fokussieren auf ihrem neuen Werk die Atmosphäre. Viele kleine Zwischenspiele sowie ein aus- und einladendes Outro beziehungsweise Intro zieren das bunte musikalische Aufgebot. Das könnte CYNIC-Fans eventuell abschrecken, wobei auch “Ascension Codes“ überfüllt mit komplexen Riffs und träumerischen Momenten ist. Die treten gerade in “The Winged Ones“ verstärkt in den Vordergrund.

Es lohnt sich, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Fast schon meditativ wirkt die musikalische Landschaft von CYNIC. Im Gegensatz zu „Kindly Bent To Free Us“ setzen die Jungs auf weniger, dafür effektbelasteten Gesang. Zum einen unterstützt das die Atmosphäre ungemein, andererseits klingen einige Passagen unnatürlich.

Die Truppe schafft es, in kurzen Songs unheimlich viel progressive Materie zu verpacken. “6th Dimensional Archetype“ bleibt dynamisch und wandelbar. “Ascension Codes“ präsentiert diesen Mix mit elektronischen, sperrigen Riff-Einlagen. Es bedarf also nicht immer einem langen Aufbau, um endlich das Ziel, das Finale des Songs zu erreichen.

 CYNIC stecken voller Überraschungen

“Aurora“ist abwechslungsreicher und melodischer – ein Wendepunkt auf dem Album. Der Song bietet einen wundervollen Drumsound und umarmt Hörende mit voller Inbrunst. Allgemein glänzt die Combo durch ihre Arrangements. Mit “In A Multiverse Where Atmos Sing“ beweist die Band eine Affinität zum psychedelischen Metal.

Nichts auf dem Album wirkt bekannt und es fällt schwer, Vergleiche zu anderen Bands zu ziehen. Auch wenn einige Riffs dem Post-Metal-Genre zuzuordnen sind und CYNIC eine klare progressive Linie verfolgen, bleibt das Album rein atmosphärisch und gesanglich einzigartig.

CYNIC erfinden sich neu

Die Tempowechsel, die dynamische Atmosphäre und die Vielschichtigen Arrangements machen “Ascension Codes“ zu einem abwechslungsreichen und kompakten Erlebnis. Vielleicht stoßen einem die vielen Zwischenspiele sauer auf, doch deplatziert sind sie keineswegs. CYNIC entfernen sich von ihren früheren Werken, verlieren jedoch nicht ihren Enthusiasmus und ihre Handwerkskunst.

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05.12.2021

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1 Kommentar zu Cynic - Ascension Codes

  1. onlythewindremembers sagt:

    Man merkt dem Album deutlich an, dass die beiden Seans fehlen. Sind ja leider zu früh von uns gegangen. Trotzdem füllt Matt Lynch den Posten von Sean Reinert an den Drums sehr gut aus. Vor allem bei „In a Multiverse where Atoms sing“ scheint Matt einen Heidenspaß zu haben. Klar, das Album ist kein „Focus“, aber trotzdem ist es ein starkes Album von einer unglaublich talentierten Band.

    8/10