ALASTOR ist ein beliebter Bandname. Daher hier kurz die Abgrenzung, wir sprechen heute über die seit 1996 aktive Black-Metal-Band aus Österreich und nicht über die schwedischen Stoner-Doomer, welche uns jüngst mit „Onwards and Downwards“ beglückten. Um nur ein Beispiel zu nennen.
ALASTOR im Wandel der Zeit
Obwohl von der ALASTOR-Besetzung, welche einst das Demo „Morbid Rites of Darkness“ (1998) aufnahm, nur noch Gitarrist Rambeer in der Band aktiv ist, kann man ALASTOR zweifelsohne zu den ältesten österreichischen Black-Metal-Bands zählen. Die musikalische Entwicklung wird auf „Cold Landscapes“ selbst illustriert. Die B-Seite wiederveröffentlicht den ALASTOR-Beitrag der 2012 erschienen und längst ausverkauften Split mit TUNDRA. „The Forbidden Fruit of Purity“ zeigt die Band etwas mehr dem Zeitgeist zugewandt und wirkt deutlich naiver.
Die A-Seite zeigt die heutigen ALASTOR als abgeklärte Musiker, deren musikalische Attitüde und konzeptionellen Ansätze des Black Metals viel näher bei IMMORTAL als DARKTHRONE sind. Entsprechend gibt es haufenweise nordische Riffs, einen kompakt-kräftigen Sound und eine knurrige Grundhaltung, dass es einem ganz wunderbar kalt ums Herz wird. Einen Innovationspreis wird „Cold Landscapes“ natürlich nur in einem Paralleluniversum gewinnen. Aber was macht das schon, wenn die Songs so gut reingehen wie „The Last Winter“? Eben.
„Cold Landscapes“ schielt gen Norden…
… und hat dabei einiges, aber sicherlich keine Kompromisse im Sinn. Die EP ist eine schnörkellose Huldigung des nordischen Black Metals ohne jegliche Lo-Fi-Affinität. Die B-Seite ist als Bonus zu verstehen und zeigt ALASTOR von einer anderen Seite. Spannend die Band direkt zwischen diesen beiden Schaffensphasen zu vergleichen.
Insgesamt ist „Cold Landscapes“ also eine sehr gelungene Veröffentlichung, welche Freunde des kräftigen aber unmodernen Black Metals in den Bann schlagen wird. Erwähnens- und lobenswert ist zudem die hochwertige Vinylausführung des Undergroundlabels Schattenpfade.
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