Seit 2019 wetzen die vier Musiker von KNIFE ihre Messer für die erste angeschwärzte Speed-Metal-Attacke, welche nun in Form des selbstbetitelten Debütalbums über Dying Victims Productions erscheint. Dass besagtes Quartett keine Gefangenen nehmen will, war bereits im vergangenen Jahr nach der Single „Black Leather Hounds“ klar. Doch würden es KNIFE auch schaffen, diese vorab präsentierte Energie auf ganzer Albumlänge zu transportieren?
KNIFE – Schneidende Riffs und donnernde Drum-Artillerie
Der Opener „Behold The Horse Of War“ stimmt auf jeden Fall mehr als zuversichtlich. Entsprechend dem Titel galoppiert das Schlagzeug voran, ehe der kratzig keifende Gesang von Vince Nihil und die flirrenden Gitarren die Zuhörerschaft erstmalig aus den Latschen fegen. Dass es sich hierbei keineswegs um einen schieren Glückstreffer handelt, beweist sogleich eines der Highlights auf „Knife“. „Inside The Electric Church“ brennt sich mit seinem unvergesslichen Hauptriff ins kollektive Gedächtnis und bleibt damit nicht der letzte Volltreffer des Langeisens. Spätestens bei „K.N.I.F.E.“ sollten alle Fäuste in den Himmel gerissen und sämtliche Mähnen am Abschädeln sein, KNIFE finden die ideale Balance aus Eingängigkeit, mitreißenden Melodien und unbändiger Spielwut.
Im Verlauf des Albums tut sich zudem immer wieder die gleichermaßen druckvolle und erdige Produktion hervor, von der nicht zuletzt auch Bassist Gypsy Danger profitiert (unter Anderem ausgesprochen gut in „Demon Wind“ zu vernehmen). An der Gitarrenfront wird von Laz nach allen Regeln der Kunst gesägt und ein wildes Solo an das nächste gereiht. Artillerist Ferli Thielmann beweist einmal mehr sein Können an den Drums, welches in den vergangenen Jahren unter anderem schon bei MILKING THE GOATMACHINE und DEMONBREED aus allen Rohren feuerte.
KNIFE liefern Speed-Granaten am laufenden Band
Kurz vor Jahresende zeigen KNIFE mit beeindruckender Präzision, wie ein rundum gelungener Black-Speed-Hybrid zu klingen hat. Die Kurzweiligkeit des Debütalbums der vier Jungs wird dem Langzeiteffekt der zwölf dargebotenen Hymnen kaum einen Abbruch tun. Wer ungebremsten Metal-Wahnsinn erleben möchte, der sich wie eine wilde Mischung aus HELLRIPPER, JUDAS PRIEST, MANOWAR und thrashigen BATHORY anhört, ist bei KNIFE genau an der richtigen Adresse.
Black Metal als Hauptkategorisierung? Aprilscherz im Oktober. :))
Bei „White Witch“ hat sich doch tatsächlich ein kleines Tom G. Warriorsches‘ „ugh“ eingeschlichen.. x)
Doch, coole leicht verdaulich‘ schwarzangehauchte uptempo Platte für zwischendurch.