Dark Tranquillity - Exposures - In Retrospect And Denial

Review

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Auf geht’s, los geht’s, Jungens! Lasst die Korken knallen, denn im Hause DARK TRANQUILLITY gibt es was zu begießen! Die Göteborger Melodic-Death-Mitbegründer sind 15 geworden und werden zu diesem Anlass beschenkt … äh falsch … und beschenken zu diesem Anlass ihre Fans, in dem sie eine Party schmeißen. Unter dem Motto „Exposures – In Retrospect And Denial“ wird dank einer Doppel-Album-Spieldauer von über 140 Minuten abendfüllend gefeiert. Silberling 1 hat sich in ein bisher selten oder gar nicht in der Öffentlichkeit gezeigtes Cocktailkleid geschmissen, das aufgrund seiner reizenden Optik ein Heimgehen alleine garantiert ausschließt, dabei aber auch ein paar Fragen aufwirft: 1. Was bitte sind die Kriterien, nach denen eine Band aussortiert, welcher Song nun endgültig auf Platte landet, welcher nur Bonus Track wird oder welcher für solche Compilations wie diese hier aufgehoben wird? „Static“ und „The Poison Well“ stehen z.B. dem restlichen „Damage Done“-Material in nichts nach. 2. Warum bitte war der grandiose Smasher „Exposure“ nur auf der Limited Edition des großteils lahmen „Projector“-Werkes enthalten? Dieser Song stellt die komplette Scheibe in den Schatten. 3. Gibt es ein Medikament gegen nostalgische Gefühle? Selbige befallen einen nämlich, wenn man allen Songs des ’91er Demos „Trail Of Life Decayed“ und der ’92er 7-Inch „A Moonclad Reflection“ lauscht. Man wird Zeitzeuge der Geburt eines mittlerweile leider verlebten Genres. Hat man diesen Teil der Fete überstanden und liegt noch nicht völlig dem Rauschzustand ergeben in der Ecke, kann man sich Silberling 2 widmen, quasi der Bar, in der alle essentiellen Hartalkoholika aufbewahrt und live vor den Augen … äh … Ohren der feiernden Seele zubereitet werden. Die Audiospur der kürzlich erschienenen DVD „Live Damage“ enthält somit, angefangen bei „Zodijackyl Light“ und „Hedon“ über „Lethe“ und „Punish My Heaven“ bis hin zu „Not Build To Last“ und „Final Resistance“, die wichtigsten Schlürfkreationen, die die Gastgeber des heutigen Abends ihren Freunden auf allen ihren bisherigen Gelagen kredenzt haben. Ein schönes Besäufnis, oder? Prost! P.S.: Und für die Leute, die mal wieder zu tief ins Glas geschaut und deswegen am nächsten Morgen eine Gedächtnislücke haben, gibt es sogar noch ein dickes Büchlein mit vielen Erinnerungsfotos und -texten.

23.06.2004

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