Mensch, wo hat der gute Thomen Stauch schon überall mitgemischt, seitdem er bei BLIND GUARDIAN ausgestiegen ist. Da sind mit COLDSEED und SAVAGE CIRCUS tolle Bands bei, die leider nur ein oder zwei Scheiben veröffentlicht haben, bei SERIOUS BLACK ist er nach dem Debüt auch wieder gegangen. Nun hockt er bei MENTALIST hinter der Schießbude. Und die bringen es nun schon auf Album Nummer zwei in zwei Jahren.
MENTALIST – Vom Saarland bis nach Schweden
Nicht gerade überraschend ist, dass MENTALIST eine Power-Metal-Band sind. Mal abgesehen von COLDSEED sind alle Bands, bei denen Herr Stauch seine Finger im Spiel hatte, im weitesten Sinne diesem Genre zuzuschreiben. Diese macht ihre Arbeit ordentlich, Sänger Rob Lundgren hat eine angenehm raue Stimme, schreckt aber auch vor höheren Tonlagen nicht zurück und die Gitarrenfraktion zockt ebenfalls grundsolide mit dem ein oder anderen spannenden Solo.
Dass die Band sich dabei nicht ganz bierernst nimmt, ist ebenfalls eine willkommene Abwechslung und lässt sich am Song „Dentalist“ feststellen. Zudem ist die Zahnarzt-Thematik in diesem Genre definitiv noch sehr unverbraucht.
Die Mentalisten spielen gerne etwas ausladendere Stücke, kein Song kommt unter die Vier-Minuten-Marke, die Meisten liegen bei über fünf Minuten und das abschließende „Live Forever“ knackt sogar die acht Minuten. Manch ein Stück könnte dabei etwas schneller zum Punkt kommen, denn ob es jede Spielerei im Intro oder Outro braucht, muss jede:r für sich selbst entscheiden.
„A Journey Into The Unkown“ – Gut, mit Potential nach oben
MENTALIST haben auf ihrem Zweitwerk ihre Arbeit gut gemacht, ein paar Stücke wie der Titeltrack oder „Battle Dressed“ gehen dabei auch sofort ins Ohr und ketten sich fest. Manche Songs fallen aber auch in die Kategorie Stangenware. Das ist nichts Verkehrtes, denn die Hörer:innen bekommen genau das, was man beim Cover des Albums auch erwartet. Ein paar mehr Hymnen dürfen es für Album Nummer drei aber gerne sein.
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