Æries
Streaming-Event vom 17. Juli 2021
Konzertbericht
ÆRIES dürften einigen Konzertbesucher*innen noch ein Begriff sein. So war das Quartett aus Köln im vergangenen Jahr bei den Social-Distancing-Konzerten von JINJER bei einigen Terminen der Opener und erspielte sich dort, und auch mit den professionell produzierten Videos auf YouTube, schon eine gewisse Fanbasis. Die Band hat nun Blut geleckt und es dürstete ihr nach mehr Livemusik. So produzierten sie einen gut halbstündigen Live-Mitschnitt, der am 17. Juli erstmals unter die Leute gestreamt wurde.
ÆRIES – eine junge Band mit Potential
Diese Überschrift ist zwar abgedroschen, aber mindestens genau so wahr. ÆRIES befinden sich im Fahrwasser von Bands wie IGNEA, INFECTED RAIN oder den eingangs angesprochenen JINJER und bedienen somit ein recht neues Genre, das immer mehr Anhänger findet. Obwohl die Band erst seit Herbst 2019 besteht und die Tour mit JINJER die ersten Auftritte der Band darstellten, agieren sie auf dem hier vorliegenden Bildmaterial souverän und professionell. Bild- und Tonqualität sind auf hohem Niveau, Sängerin Laura Kiddo führt sicher durch das siebenteilige Set, animiert das virtuelle Publikum zum Headbangen und Tanzen und liefert nebenher eine gute Performance mit Klargesang und Screams ab. Die Musikfraktion beherrscht ihre Instrumente und ist im Vergleich zur Frontfrau eher zurückhaltend in der Darstellung, was aber angesichts der Handvoll bisher bestrittenen Gigs der Band mehr als in Ordnung ist.
Gelungenes Livedebüt in schwierigen Zeiten
Die Setlist besteht aus den drei bereits veröffentlichten Singles „Waves“, „Alienate“ und „Gisma“, wozu sich vier noch unveröffentlichte Stücke namens „Bogyra“, „Crystals“, „U-763“ und „Viridium“ gesellen. Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Band noch ein oder zwei weitere Stücke in der Pipeline hat, dann scheint es so, als sei ein Debütalbum in nicht mehr allzu weiter Ferne. Ob dieses dann, so wie die bisher produzierten Videos oder auch der Stream, in Eigenproduktion oder mit dem Support eines Labels erscheint, das wird sich zeigen. Die vergangenen anderthalb Jahre waren keine Einfachen für junge Bands, ÆRIES hätten den Sprung auf das nächste Karrierelevel mit diesem feinen Event durchaus verdient.
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