Morbid Breath - In The Hand Of The Reaper

Review

MORBID BREATH entstanden erst im Spätsommer 2020 als Studio-Projekt des Gitarristen Stefan Carrillo, um die frühen Thrash-Metal-Legenden SLAYER zu huldigen. Ende des Sommers nahm das Projekt Gestalt an, als Marcus Eriksson (Bass/Vox), David Gustafsson (Schlagzeug) und Felix Klaesson (Leadgitarre) hinzukamen. Die Band begann sofort damit, neues Material zu schreiben und veröffentlichte an Halloween desselben Jahres ihre erste Single mit dem Titel “Hellbringer”.

Nachdem sie den ganzen Herbst im Proberaum verbracht hatten, betraten die Vier im Dezember das Studio, um mit den Aufnahmen zu ihrer hier vorliegenden Debüt-EP zu beginnen.

“In The Hand Of The Reaper” liefert eine Zeitreise zurück in die 80er

MORBID BREATH servieren uns auf ihrer Debüt-EP fünf starke, eingängige Old-School-Thrash-Songs.

Die Riffs klingen eher simpel als verspielt, aber dadurch bekommt man sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das Ganze verpackt in einer klassischen 80er-Jahre-Produktion.

Man würde nie vermuten, dass es sich hierbei um eine aktuelle Aufnahme aus der Gegenwart handelt. Der Ansatz von MORBID BREATH orientiert sich an üblichen Verdächtigen wie frühe METALLICA, SLAYER und VENOM mit einem Teutonic-Thrash-Einschlag. “In The Hand Of The Reaper” klingt authentisch und ehrlich.

Riffs, Riffs, Riffs

Die EP beginnt mit dem Titeltrack, der durch sein starkes Anfangsriff sofort an die frühen SLAYER und METALLICA erinnert. Ohne sofort in Speed-​​Metal-Gefilde einzutauchen, was auf den restlichen Songs der EP noch oft passiert, kommt der Track gänzlich ohne Gitarren-Leads oder Soli aus. Das Riff zieht sich wie ein roter Faden durch den Song ohne dabei langweilig zu werden. Zwischen Strophe und dem prägnanten Anfangsmotiv sind auch die starken Basslinien gut heraushörbar.

Tatsächlich ist der zweite Track, “Hellbringer”, ein gutes Beispiel für die schnellere Gangart. Der Gitarrenton klingt richtig schön schmutzig. Die Variationen im Tempo sorgen für erfrischende Abwechselung. Nach dem Break übernimmt die Gitarre und spielt großartige L12eads wie zu besten „Show No Mercy“-Zeiten.

Das folgende “Ancient Beasts” ist ein eingängiger Killer, der mit einem pulsierenden Auftakt an der Gitarre startet und sich sofort im Gehirn des Hörers festsetzt. Die straffen Drum-Beats, schweren Basslinien und wilden, tiefen Vocals unterstützen dieses Gefühl zusätzlich. Wenn sich der Rhythmus in einen hämmernden Galopp verwandelt, führt die Band eine Akkordfolge ein, die eine unheimliche Atmosphäre erzeugt. Dann folgt ein herrlich schreiendes Gitarrensolo nach dem Refrain, bevor das abgehackte Stakkato-Anfangsriff wieder übernimmt und den Song beendet.

“Beneath The Graves” startet ebenso mit einem starken, rhythmischen Leitmotiv, das in ein Solo übergeht und durch das reduzierte Tempo eine sehr dunkle Stimmung versprüht. Zum Ende hin wird das Tempo noch einmal deutlich gesteigert.

Das Debüt von MORBID BREATH endet mit “Death Trap”, der mit 05:31 Minuten längsten Nummer. Es ist eine absolut solide und unterhaltsame Abfahrt durch einige Old-School-Thrash- und Heavy-Metal-Riffs und vermittelt ein tolles Horror-Feeling. An dieser Stelle soll auch das gelungene Cover-Artwork nicht unerwähnt bleiben.

Authentisch und Oldschool 

Die Fähigkeit der schwedischen Band, einfache und doch hoch ansteckende Riffs zu kreieren, ist schon beeindruckend. Und wie man bereits nach einmaligem Hören ihrer Debüt-EP “In The Hand Of The Reaper” feststellen wird, ist das nicht das einzige, was sie wirklich gut machen. Sie klingen zwar verdammt nach den Originalen, sind dabei aber immer authentisch. Man darf gespannt sein, was da in Zukunft noch kommen wird.

Review von Frank Wiele

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14.05.2021

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