Spiritus Mortis - Spiritus Mortis

Review

Galerie mit 26 Bildern: Spiritus Mortis - Hammer Of Doom Festival 2022

Finnland rüstet auf in Sachen Doom Metal! Nach ein paar ganz heißen Anwärtern auf den finnischen Doom-Thron (u.a. Swallow The Sun, Rapture) geht nun mit Spiritus Mortis eine weitere Band ins Rennen. Dabei muss man mit dem Genre Doom schon sehr vorsichtig umgehen, denn bei Spiritus Mortis ist die ganze Sache doch eher verdammt positiv ausgefallen. Richtig traurige, elegische oder suizidgefährdene Momente findet man hier nämlich eigentlich nur selten. Trotzdem lässt sich diese Band wohl doch ins Doom-Lager einordnen, denn irgendwie setzen sie die Grenzen ganz neu, verharren dabei aber auch im Gewöhnlichen. „Beyond“ ist eine recht schleppende Nummer geworden, die doch noch am ehesten ins alteingesessene Bild passt, doch spätestens wenn Sänger Vesa loslegt, dann wird klar, dass Spiritus Mortis anders sind. Gerade auch der Gesang versprüht nämlich einen starken Heavy-Metal/Rock-Touch und Parallelen zu Black Sabbath können die Burschen wirklich nicht leugnen. Diese Erkenntnis kann mich in meinem Begeisterungssturm nun doch bremsen, da ich mit etwas Anderem gerechnet hatte. Zwar ist das Material nicht wirklich schlecht, aber dieses Kauderwelsch aus Candlemass, Black Sabbath und Heavy Metal der Marke Manowar will bei mir nicht wirklich auf Gegenliebe stoßen. Einige Bands nehmen diese Einflüsse und mixen daraus ein süffiges Getränk, welches obendrein noch so eine leckere Cocktailkirsche enthält. Spiritus Mortis dagegen lassen die Brocken ganz und rühren noch nichteinmal ordentlich um. Das ist etwas schade, da die eigene Persönlichkeit hier kaum zum Vorschein kommt. Bei einigen Songs, wie z.B. „Rise From Hell“ oder „Forbidden Art“ ist der Anfang sehr gut ausgefallen und da würde ich auch sofort den Vermerk Doom ganz fett draufstempeln, aber sobald der Sänger losgeht, driften die Songs sofort in die 70er Jahre ab und das ist verdammt schade. Wäre ja auch nicht so schlimm, aber das Zusammenspiel hinkt. Ob nun Doom oder nicht, muss jeder selbst entscheiden und auch, ob es sich lohnt für diese Scheibe das sauer verdiente Geld auszugeben. Black Sabbath-Fans werde diese Scheibe sicherlich eher mögen als Doomies.

28.05.2004

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