Aus Japan schießen SIGNIFICANT POINT auf die metallisch Landkarte, um traditionellen Heavy Metal mit gelegentlichen Ausflügen in Speed-Gefilde ins Rund zu feuern. Irgendwie scheint derzeit ja aus Fernost so etwas wie eine kleine Welle des traditionsbewussten Metal herüber zu schwappen. Vor kurzem waren es erst EVIL mit ihrem klassischen, speedigen Black n‘ Roll, von denen übrigens auch Itormentor hier bei SIGNIFICANT POINT vertreten ist. Dann bahnt sich mit WITCHSEEKER aus Singapur gleich der nächste Geheimtipp aus Asien an. Ob das zu einem Trend wird?
KURZ NOTIERT: Abgesehen vom Gesang stimmen die schwermetallischen Griffe bei SIGNIFICANT POINT schon mal
Die hier gegenständlichen Japaner jedenfalls machen ihre Sache ziemlich gut und unterfüttern ihren Heavy Metal mit einer ordentlichen Portion Punk-Rotznase, sodass das Full-Length-Debüt „Into The Storm“ angenehm untergründig rumpelt, allerdings dennoch einen klar erkennbaren Produktionsaufwand vorzuweisen hat. Das einzige Manko, mit dem die Herren hier zu kämpfen haben, ist der Gesang von George Itoh, der gerade in den höheren Regionen hörbar an seine Grenzen stößt. Meist gelingt es ihm sogar recht gut, das so ein bisschen mit Energie und Hysterie zu kaschieren. Oft genug zuckt man dann aber doch verschreckt zusammen.
Der einzige Song, in dem sein Gesangsstil vollends aufgeht, ist der Titeltrack, indem traditionelle, japanische Gesangslinien mit rotzigem Metal eine einzigartige Symbiose einzugehen scheinen. Hier könnten die Japaner auf Gold gestoßen sein, mal schauen ob sie in diese Richtung weitermachen…
Mir ist das leider – wie so einiges was im Metal-Bereich aus Asien kommt – alles irgendwie zu hektisch und zu unruhig…
Abgesehen davon, dass ich zwei mal sehr genau hin hören musste um zu erkennen, dass der Sänger hier versucht englisch zu singen…
Drei, vier Songs kann ich mir da schon ganz gut anhören, kurzzeitig hats auch ein paar „Faust-In-die-Luft“-Momente, aber dann wird mir das zu schnell, dadurch zu gleichförmig und, wie eingangs geschrieben, auch zu hektisch.
Ich das Album bei Spotify zwei mal durch gehört. Reicht jetzt wieder für die nächsten 6 Monate…