„The Bastard Sons Of Texas Bred Southern Metal“ proklamieren Big Iron auf ihrer Website und beweisen auf ihrem Zweitwerk „Falling Down“, dass sie dieses Etikett nicht umsonst gewählt haben. Als Bastard vieler Eltern entpuppt sich diese Platte nämlich schon beim ersten Durchlauf. Der offensichtlichste Einfluss der Parentalgeneration drückt sich hier in den bissigen Hooklines der Leadgitarre aus, die unüberhörbar an Pantera erinnnern. Dazwischen mischt sich immer wieder mal ein Spur Biohazard mit ein und ab und zu wird auch mal eine Abkürzung durch Nu Metal Gefilde genommen. Solofetischisten kommen hier trotzdem nicht zu kurz, denn in etwa der Hälfte der Songs hat man auch fingerbrecherisches unterbringen können. Getaktet wird das Ganze von Trommler Dave Slaughter (der Name ist Programm) und auch die stellenweise an Rob Flynn erinnernden Vocals klingen trotz oder gerade wegen der whiskeygetränkten Stimme von Dan Lehmann sehr warm und tief. Aus diesen Erbanlagen und einer ordentlichen Portion Eigenkreativität ergibt sich dreckiger, frech vor die Füße gekotzter Südstaatenmetal, der sich zu 90 % im Mid Tempo bewegt und leider zu sehr auf das ziemlich eintönige Schema „Verse-Chorus-Verse“ baut. Melodien wird man hier ebenso vergebens suchen, denn bis auf das prägnante „The Truth“ (3 Doors Down lassen grüßen) sind die restlichen Tracks straighthead nach vorne gerichtet. So ist „Falling Down“ ein zum Ende hin leicht ermüdendes Album geworden, dass auch die eigene Linie vermissen lässt.
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