Coldun - Grand Sun Ritual

Review

KURZ NOTIERT

COLDUN, die Kapelle, die sich um den gleichnamigen Bandkopf formiert hat, bringt mit „Grand Sun Ritual“ ihr drittes Album heraus, über sechs Jahre nach dem Vorgänger „Collapsing Polarities“. An den Reglern saß Greg Chandler (ESOTERIC), der dem Teil einen klaren, knackigen Sound verpasst hat. Nach eigener Aussage spielt die Band Atmospheric Progressive Metal. Das bedeutet hier, dass die Band mehr im Gothic Metal unterwegs ist, sich aber den ein oder anderen Kniff bei PINK FLOYD und Konsorten abguckt, als da wären schicke, untergründige Orgellinien oder auch mal kleinere Abzweigungen innerhalb der Songs – nix zu Wildes natürlich.

Am eindrucksvollsten tun sie das alles in „Down Below“. Ansonsten spielen die Herren relativ bodenständigen Düster-Metal mit großem Hook-Charakter, schön bei „The Forest And The Soul“ sowie „Hail Out To Thebes“ zu beobachten. Das Dargebotene kommt allerdings nicht ohne seine Talfahrten daher. Speziell dann, wenn die Scott Stapp-artige Intonation von Mr. Coldun himself auf eher gelangweiltes, lagerfeuertaugliches Gitarrengeklimper stößt wie in „Stories Untold“ erlebt man hier ein Post-Grunge-Revival, nach dem sicher kaum jemand gefragt haben durfte.

Ansonsten geht „Grand Sun Ritual“ jedoch in Ordnung, speziell für TIAMAT-Fans und dergleichen ist der ein oder andere Hör durchaus zu empfehlen.

05.01.2021

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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