Cultus Profano
Rituelle Dunkelheit
Interview
Wir haben kürzlich über das neue Album „Accursed Possession“ der US-Black Metaller CULTUS PROFANO gesprochen. Daraufhin haben wir uns die Jungs zur Brust genommen und ihnen auf den Zahn gefühlt. Schließlich ist die Möglichkeit hat, mit zwei Musikern mitten aus dem heißen, sonnigen Kalifornien über eiskalten, dunklen Black Metal zu reden, immer eine interessante Angelegenheit. Wir sprachen mit der Band über das Album, die Band und die US-Black-Metal-Szene.
Hallo Advorsus, hallo Stryzga, erstmal vielen Dank, dass ihr euch für das Interview bereit erklärt habt!
Ich weiß, dass ihr eure Opera in Entstehungsreihenfolge numeriert. Wie habt ihr dann entschieden, welche Opera auf das Album sollten und welche ihr weglasst? Der letzte Track, Op. 11, folgt direkt auf Op. 10 (vom ersten Album), aber dann ist da eine vergleichsweise große Lücke.
Advorsus: Richtig, wir numerieren unsere Kompositionen mit einer Opus-Nummer am Ende jedes Songtitels. Diese Methode ist von den klassischen Meistern der Musik inspiriert und stellt die Reihenfolge dar, in welcher die Musik geschrieben wurde. Die sieben Tracks, die wir für “Accursed Possession” ausgewählt haben stellten die perfekte Einheit dar, um die Dunkelheit, die wir uns vorgestellt hatten, zu erreichen. Die Opera, die wir nicht auf AP verwendet haben, könnten auf zukünftigen Veröffentlichungen erscheinen.
“Accursed Possession” ist ein sehr dicht gewobenes Album, so dass man ohne die Opera-Nummern nicht einmal bemerken würde, dass es auf diese achronologische Art geschrieben wurde. Wie habt ihr, nachdem ihr die Vorauswahl getroffen habt, die finale Sortierung der Tracklist entschieden?
Stryzga: Als wir die Tracklist erstellt haben, haben wir auf die Tempi, die Tonarten und das Fließen von einem Track zum nächsten geachtet. Wir wollten, dass das Album vielfältig ist, aber trotzdem eine kohärente dunkle Energie besitzt.
Könnt ihr uns ein bisschen mehr über das lyrische Konzept, die Ideen hinter “Accursed Possession” erzählen?
A: Alle unsere Lyrics haben ein gemeinsames Konzept von Dunkelheit und Blasphemie. Auf AP haben wir Songs über Besessenheit, Rituale, Beschwörungen etc.
Ihr seid beide als Sänger für die Band gelistet. Ich hatte aber Probleme damit, zwei unterschiedliche Stimmen zu erkennen. Ist einer von euch der “Hauptsänger” und der andere übernimmt nur den Background-Gesang, oder teilt ihr es euch irgendwie auf (und seid beide sehr gut darin, unmenschlich zu kreischen)?
S: Wir teilen uns den Gesang relativ gleichmäßig auf. Manche Songs sind primär Advorsus, andere sind primär ich, aber auf dem Großteil der Songs sind wir beide zu hören.
Ich würde CULTUS PROFANO im Bereich des Occult Black Metal verorten; würdet ihr dem zustimmen?
A: Wir mögen keine Kategorisierungen, oder Zuordnungen zu weiteren Subgenres, weil uns das nur limitieren würde. Wenn wir unsere Musik schreiben, ist unsere höchste und einzige Priorität, unheilige Musik mit einer dunklen Energie zu erschaffen.
Der erste Song, den ihr geschrieben habt (wenn man nach den Nummern eurer Opera geht), ist “Awakening the Stryzga”. Stryzga ist natürlich der Name eines Bandmitglieds. Wie habt ihr euch gegründet, und habt ihr das Opus davor oder danach geschrieben?
S: “Awakening the Stryzga, Op. 1” war das erste Opus, das wir komponiert haben und wurde bei unserer ersten Probe geschrieben. Unsere Gründung waren zwei Musiker mit derselben Einstellung und denselben Zielen, die zueinander fanden.
Eure Musik hat, wie schon mehrfach angemerkt wurde, wenig Gemeinsamkeiten mit den Trends, die im US-Black Metal zu finden sind und verweißt eher zurück auf die zweite Welle des Black Metal im Norwegen der 90er. Wie schafft man es, diese kalte, böse, “nördliche” Atmosphäre im sonnigen Kalifornien zu kriegen?
A: Wenn wir unsere Musik komponieren, kümmern wir uns nicht um Trends oder darum, was vor uns gemacht wurde. Wir versuchen nicht, das Genre neu zu erfinden, sondern unsere eigene Vision darzustellen. Geographische Gesichtspunkte tragen auch nicht zu unserem Prozess bei. Das Schreiben von dunkler Musik findet im Geist statt. Dunkelheit kann von überall auf der Welt beschworen werden. [Anm. d. Red.: Advorsus verwendet hier den engl. Begriff “mind”, der im Deutschen üblicherweise mit “Geist” übersetzt wird, mit Konnotationen sowohl in den Bereich des mentalen wie auch des spirituellen.]
Was sind die Haupteinflüsse eurer Musik, neben Bands? (Ihr könnt natürlich auch einige Bands aufzählen!)
S: Wenn wir proben oder Musik komponieren, dann spielen äußere Einflüsse keine Rolle für uns. Unsere Proben sind sehr stark rituell und wir sind vollständig in Dunkelheit eingehüllt, während wir schreiben.
Noch eine Frage, die auf die vorherigen aufbaut: Was denkt ihr allgemein über die USBM-Szene? Irgendwelche Lieblingsbands, oder irgendetwas, das ihr gar nicht leiden könnt?
A: Wir achten nicht darauf, wo Bands herkommen, wenn wir Musik hören. Wenn wir etwas mögen, dann dafür, wie es klingt und nicht dafür, wo es herkommt. Ich verstehe nicht, wie manche Leute so besessen vom Herkunftsort sein können. Hört einfach die Musik und achtet auf nichts sonst. Wenn ihr es mögt, mögt ihr es. Ganz einfach.
Gibt es sonst noch etwas, das ihr unseren Lesern mitteilen wollt?
S: Unser zweites Album, “Accursed Possession”, ist am 28. August erschienen. Wir werden damit weitermachen, unsere Dunkelheit auf der ganzen Welt auszuspeien, sobald diese Pandemie vorüber ist. Bis dahin, Cheers!
Danke für das Interview, und alles gute auf eurem weiteren Weg!
Interview geführt von Bernhard Rübenthal
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Stile | Old School Black Metal |
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>Alle unsere Lyrics haben ein gemeinsames Konzept von Dunkelheit und Blasphemie.Wir mögen keine Kategorisierungen, oder Zuordnungen zu weiteren Subgenres, weil uns das nur limitieren würde.<
Nee, ich muss aufhören zu lesen. Mir tut der Kiefer schon weh vom Gähnen.
„unsere neue Platte ist zudem die härteste, die wir je gemacht haben. Außerdem haben wir uns wieder mehr an unseren Wurzeln orientiert. (…) wir möchten unseren Fans noch mitteilen: sei immer du selbst!“
Dieses Interview ist halt wieder zu 90% inhaltsleeres, pseudo-mystisches Black-Metaller-Geblubber. Warum zum Geier gibt man ein Interview, wenn man die Hälfte der Fragen eh nicht beantworten will. „Beeinflusst sind wir von niemandem, in Kategorien passen wir auch nicht, unsere Songs schreiben wir im Dunkeln und überhaupt, hab ich schon von unserer Dunkelheit und Blasphemie erzählt?“
Das wirkt halt nicht mal mehr edgy, bedrohlich oder finster, weil irgendwie die halbe Black-Metal-Szene so ein Geschwurbel von sich gibt. Das ist Zeitverschwendung in dreifacher Ausführung. Der Interviewer hätte es sich sparen können, das Interview vorzubereiten und zu führen. Die Band hätte es sich sparen können, das Interview überhaupt zu geben und hätte dafür mehr Lieder im Dunkeln schreiben können. Und der Leser, in dem Fall blöderweise ich, hätte sich das Lesen sparen können, denn danach ist man genauso schlau wie vorher. Achja, und diesen langen Kommentar hätte ich mir auch sparen können.