VERSOVER gehören zu jener Gruppierung von Bands, die sich aus allen Metalstilen, sei es aus dem klassischen Metal oder dem NWOBHM, die Rosinen rauspicken und daraus doch noch ihren eigenen Stil zaubern. Ganz was wirklich Neues kommt dabei letztendlich auch nicht raus, trotzdem kann es sich doch irgendwie hören lassen. Man dümpelt dabei irgendwo im Mittelfeld und reiht sich musikalisch ebenbündig zu Bands wie ANGRA, QUEENSRYCHE oder EDGUY ein. „House of Bones“ heißt das neue Album der Brasilianer, das mit seinen 11 Songs einen überzeugenden Einblick in die 1001te Powermetalband gibt. Ob schwer thrashige Riffs, gallopierende Basslinien oder nur aggressiv gewürzte Vocals, VERSOVER sind mit allen Wassern gewaschen und durch ihre duellierenden Solos gibt’s dann doch das gewisse Etwas in der Suppe. Der Gesamtsound wurde studiotechnisch sehr gut abgemischt und die oftmals sehr wütend wirkenden Songs sind nicht nur hohles Getöse zweiter Wahl, sondern finden durch ihren Charakter direkt den Weg zum Hörer. Durch die Bank sind hier gute und motivierte Musiker am Werk, welche allesamt ihr Handwerk verstehen. VERSOVER sind kein primitiver Klon, der nur aus Vorhandenem schöpft, sondern eher eine Band, die versucht, hörbar ihre eigenen Finessen in ihr Songwriting einzubringen. Eine gewisse südländische Note kann zudem nicht verleugnet werden. Kann sich echt hören lassen was VERSOVER hier mit „House of Bones“ veröffentlicht haben. Eine weitere klasse Powermetalband, die aber zugegeben in der Flut der Veröffentlichungen, zumindest in Europa, unterzugehen droht.
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