Freunde der älteren CARCASS oder von GENERAL SURGERY aufgepasst, PUTRID OFFAL sind zurück. Die verwesten Innereien existierten von 1991 bis 1995, um dann 2013 wieder auf der Bühne aufzutauchen. Geführt vom singenden Gitarristen Franck Pfeiffer und Bassisten Fred Houriez, veröffentlichen die Franzosen mit “Sicknesses Obsessions” erst ihr zweites Album.
“Sicknesses Obsessions” ist erst das zweite Album von PUTRID OFFAL.
“Sicknesses Obsessions” steht ganz in der Tradition der alten Goregrind-/Death-Metal-Alben von CARCASS und GENERAL SURGERY. Hier wird in den Texten ordentlich gemetzelt, operiert und geschlachtet und dann wird alles zum verrotten irgendwo liegengelassen. PUTRID OFFAL halten sich nicht mit irgendwelchen Intros oder Spoken-Word-Passagen auf, bei 34 Minuten Musik gibt es auch 34 Minuten auf die Ohren. Dabei bieten die Songs starken Abwechslungsreichtum im Deathgrind- und Goregrind-Genre.
Es wird geblastet, die Gitarren hauen ein sägendes Riff nach dem anderen raus und wechseln problemlos wieder zurück zum Hochgeschwindigkeitsriffing. Tempowechsel durchziehen das komplette Album und in Songs wie “Charnel House” kommt eine stark morbide Atmosphäre auf. Die Band schafft es, die richtige Dosis Vollgas mit langsamen Parts zu mischen. Wie im Horrorfilm baut sich langsam die Atmosphäre auf bis der Axtmörder um die Ecke kommt und alle losrennen. Franck Pfeiffer grunzt und keift, dass es eine Freude ist. Seine Stimme ist kurz davor, es in Bereiche zu schaffen, die sonst nur Bands wie PROSTITUTE DISFIGUREMENT mit ordentlich Effektgeräte vorbehalten sind und liefert auch hin und wieder wirklich glaubhaftes Röcheln ab.
Für “Sicknesses Obsessions” gilt ab sofort der Kaufbefehl.
Außer EXHUMED mit der Split mit GRUESOME und der “Horror”-Scheibe hat in den letzten Jahren keine andere Band aus dem Bereich des Goregrinds so ein überzeugendes Album abgeliefert. Für “Sicknesses Obsessions” gilt eine Kaufempfehlung für Freunde des Genres und auch Death-Metal-Liebhaber sollten mal ein Ohr riskieren, denn so verrückt und abgedreht ist die Scheibe nun auch nicht. Es lohnt sich.
Gutes und solides Brett. Gerade Dura Mater erinnert mich in Teilen an die Dedicated to the Flesh Platte von Facebreaker. Einen Punkt ziehe ich für die Spielzeit und die damit doch recht kurzen Songs ab.
Das Video ist auf jeden Fall deutlich abgedrehter, als die Musik selbst.
Kann man sich sowohl produktionstechnisch, als auch musikalisch, ganz gemütlich zu Gemüt führen. :))
Geil rotziges Franzosen-Teil, irgendwo zwischen den totgeilen The County Medical Examiner, alten Carcass, (in der Tat) Facebreaker, General Surgery und ner Spur Pungent Stench. Dreckiges Viech, kurzweiliger Spaß. Aber wer will schon Spaß?