Ingested - Where Only Gods May Tread

Review

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Die letzten Wochen sind überragend für die Fans von Brutal Death Metal. Neue Alben gab es bisher von CYTOTOXIN, STILLBIRTH, KATALEPSY und DISAVOWED. Da gibt es viel Vergleichsmaterial und das Geld wird knapp, da jetzt auch noch INGESTED aus England mit einer Scheibe um die Ecke kommen. Und wie es in dem Genre so üblich ist, hat die Band auch noch Gastsänger mit aufs Album gepackt. Vincent Bennett von THE ACACIA STRAIN singt auf “The Burden Of Our Failures”, Matt Honeycutt von KUBLAI KHAN bei “Blackpill” und nur Kirk Windstein von CROWBAR tanzt bei “Another Breath” mit seinem Klargesang aus der Reihe.

INGESTED slammen vor sich hin

INGESTED machen ansonsten das, was auch die vier erstgenannten Bands tun: INGESTED spielen Brutal Death Metal. Das machen sie schon seit 2006 und veröffentlichen jetzt mit “Where Only Gods May Tread” ihr fünftes Album. Dieses Mal hat die Combo unterwegs mit Brad Fuller den Bassisten verloren und sich Dom Grimard von ION DISSONANCE ausgeliehen. Ansonsten spielt die Truppe immer noch im Line-up der Gründung. Doch im Gegensatz zu den vier erstgenannten Bands haben INGESTED auch die doomigen Parts für sich entdeckt und blasten die Dreiviertelstunde nicht einfach durch. Gerade mit letzten Song des Albums, “Leap Of The Faithless”, kommt sogar etwas wie Atmosphäre auf.

Ansonsten gibt es weiterhin den gewohnten Slam Death Metal / Brutal Death Metal auf die Ohren, wechselnden Gesang inklusive. Growls gehören ebenso zum Repertoire wie die Deathcore-Squeals. Slamparts werden an Slamparts gehängt, dann wird mal wieder das Tempo angezogen und ab und zu schimmert auch mal ein doomiger Part durch. Damit liefern INGESTED ein solides Genrealbum ab, das auch durch seine super Produktion ordentlich drückt. Das Genre selbst, geschweige denn die Metalwelt, wird “Where Only Gods May Tread” nicht durchwirbeln.

“Where Only Gods May Tread” ist noch nicht auf Gottstatus

Was bringt INGESTED noch den entscheidenden Schritt nach vorne? Entweder mehr Experimente oder mehr Kompromisslosigkeit. Momentan stecken sie mitten im Genre und fallen nicht sonderlich auf. Ein nettes Album ist “Where Only Gods May Tread”. Doch nett ist gleichzeitig der kleine Bruder von scheiße. Gerade dadurch gehen INGESTED mit “Where Only Gods May Tread” etwas unter.

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02.09.2020

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