Ironsword - Servants of Steel

Review

IRONSWORD aus Portugal sind schon 25 Jahre unterwegs und haben bereits einige Langspieler im Gepäck. „Servants of Steel“ ist Album Nr. 5 und – bei dem Namen kein Wunder – wahrer Stahl aus dem tiefsten Untergrund. Ein Blick auf Cover und Tracklist verrät den Kundigen außerdem, dass die Jungs sich mit den Abenteuern von Conan dem Barbaren beschäftigen. Lieder über den alten Gott Crom, untergegangene Reiche und heldenhafte Kämpfe stehen also auf dem Programm.

Entsprechend barbarisch klingt auch die Musik. Primitiver Heavy Metal dröhnt aus den Boxen. Druckvolle Riffs, wenige verspielte Melodien, selten mal ein längeres Solo, dafür aber epische Refrains zeichnen „Servants of Steel“ aus. Knurrende, gepresste Vocals dominieren, brechen aber an passenden Stellen in klaren Gesang aus. Dieses Wechselspiel sorgt für eine angenehme Abwechslung im Gesang, der ansonsten über weite Strecken des Albums sehr eintönig klingt.

IRONSWORD verstehen ihr Handwerk und komponieren eingängige Heavy-Metal-Hymnen, deren Refrains jeder nach einem Durchlauf mitsingen kann. Wer gerne alte OMEN-Platten auflegt, wird auch an „Servants of Steel“ seinen Spaß haben. Was IRONSWORD allerdings abgeht, ist die jugendliche Frische und kreative Energie von Bands wie VISIGOTH, die ein altes Genre mit neuem Leben erfüllt.

IRONSWORD reisen als „Servants of Steel“ in vergangene Reiche

Dennoch hat „Servants of Steel“ seine Hits. Eine Hymne wie „Son of Crom“, das düstere „Keepers of the Crypt“ oder der schnelle Brecher „Isle of the Damned“ demonstrieren, dass IRONSWORD auch anders können. Das Highlight ist schließlich der Titelsong, der „Servants of Steel“ abschließt. In diesem bündeln IRONSWORD ihre Stärken und steigern sich noch einmal in einen barbarischen Rausch. Wäre dieser Song vor 35 Jahren erschienen – er wäre heute ein Klassiker.

Unterm Strich bleiben solche Momente aber zu rar gesät. Vor allem die erste Hälfte des Albums kommt nicht richtig in Fahrt. Dennoch schaffen es IRONSWORD mit ihrer kauzigen Musik und dem konsequent genutzten Konzept, die Zuhörer in eine Welt zu entführen, in der Heavy Metal, alte Reiche und heldenhafte Barbaren eine logische Einheit bilden. Wer sich darin wiederentdeckt, kann sich ohne Bedenken den „Servants of Steel“ anschließen.

Übrigens: Wer Bock auf mehr IRON in seinem Leben hat, schaut auch bei THRONE OF IRON und IRONFLAME rein, deren Alben ebenfalls dieser Tage erscheinen.

02.03.2020

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2 Kommentare zu Ironsword - Servants of Steel

  1. BlindeGardine sagt:

    Extrem kauzig von der Musik über die Texte bis zum Albumcover, quasi ein Gesamtkunstwerk ;). Mir machts jedenfalls spaß, wobei der Gesang echt gewöhnungsbedürftig. Wenn man auf Manilla Road, alte (!) Manowar, Omen oder ähnliche gelagerte Bands steht, ist das hier auf jedenfall empfehlenswert. Alle anderen, einfach weitergehen ^^.

    8/10
  2. nili68 sagt:

    IRON, STEEL HAHAHA, O NEIN WIE KITSCHIG!!!!! LOL!!!! Bin schon weg… 🙂