Five Finger Death Punch - F8

Review

Soundcheck März 2020# 19 Galerie mit 21 Bildern: Five Finger Death Punch - Live 2024 in Stuttgart

Zugegeben, hier wurde eher weniger daran geglaubt, dass es noch zu einem neuen Album kommen wird, aber FIVE FINGER DEATH PUNCH beweisen mit „F8“ das Gegenteil. Die Alternative-Nu-Metal-Kombo um Frontmann Ivan Moody, konnte in den letzten Jahren und Monaten eher mit negativ Schlagzeilen als mit positiven Musikcontent punkten. Abgesagte Shows wegen der unkontrollierbaren Alkoholsucht des Fronters und sogar der Rauschmiss Moodys aus der Band waren im Gespräch. Aber, dieser kämpfte sich erfolgreich durch die Reha, die Band kämpfte sich gemeinsam wieder zurück ins Leben, auf die Bühnen, auf den Markt.

FIVE FINGER DEATH PUNCH kämpfen sich zurück

Mit „F8“ liefern die US-Amerikaner ihr, wer vermutet es bereits, genau achtes Album ab. Da der Band der einfache Titel „8“ aber zu lahm erschien, wurde kurzerhand noch das „F“ davor geknallt. „F“ für FIVE FINGER DEATH PUNCH. Das Ergebnis im Wortlaut dann „Fate“, welches soviel wie Schicksal bedeutet und angesichts der schweren Zeiten der Band dann doch mehr als passend erscheint. Faust auf Auge, quasi.

Mit episch-orchestralen Anstrich ist „F8“ als Intro der Platte platziert und leitet direkt in ein grooviges, auf die breite Masse angelegtes „Inside Out“ über. Das ist was die Band kann, das ist, was erfolgreich ganze Stadien füllt. Das ist aber gleichzeitig auch nichts Überraschendes. FIVE FINGER DEATH PUNCH punkten mit taffen Strophen und seichteren Refrains, brettern mit Gitarrensoli alles einmal auseinander und flicken die Reste wieder mit griffigen Gesangeinlagen wieder zusammen. Moody ist in Bestform unterwegs, seine Stimme ist und bleibt mit Wiedererkennungswert gesegnet.

Moody in Bestform, wenig Überraschendes

Düsterer und fieser wird es mit „Bottom Of The Top“ und „Mother May I (TicToc)“. Die Saiteninstrumente im tiefen Bereich gezupft, abgefeuerte Drum-Kanonenschläge erzeugen eine lecker-böse Atmosphäre. Sehr saftige Tracks. Mit „Darkness Settles In“ serviert uns die Band die Quoten-Powerballade auf dem Tablett. Schmeckt nach Stadion-Rock. Direkt hochgehaltene Handy-Displays und oder Feuerzeuge bei dem mittig-platzierten langgezogenen Gitarrensolo erscheinen vor dem inneren Auge. „This Is War“ pustet im Kontrast dazu wieder das seelige Grinsen aus den Gesichtern. Moody ist böse und rammt einen mit Schmackes die Worte in die Magengrube.

„F8“: Funktionierender Stadion-Metal

„F8“ trägt zwar nicht den originellsten Namen und kommt auch nicht mit einem neu erfundenen, schicksalsträchtigen „Rise-of-The-Phoenix“- Sound daher, dennoch finden die US-Amerikaner mit dieser Platte wieder etwas mehr ihre goldene Mitte. Die Qualität, mit der die Band zu Werke geht, ist unumstritten. „F8“ sollte für alle Fans mehr als passen. Stadion-Metal, der funktionieren wird, sich aber leider weder mit Überraschungen noch Besonderheiten wirklich in den Vordergrund spielt.

 

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07.03.2020

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8 Kommentare zu Five Finger Death Punch - F8

  1. Steppenwolf sagt:

    Das Problem an dieser eigentlich guten Band ist, das jeder Song gleich aufgebaut ist und das macht es einfach extrem vorhersehbar und auch langweilig, wie ich finde.
    Das ist immer die selbe Leier… die cleanen Gesangseinlagen hängen mir so dermaßen zu den ohren raus, ich kanns einfach nicht mehr hören. Qualitativ mag das gut sein, aber es sollte nicht ausreichend sein immer das gleiche zu veröffentlichen, wenn man bedenkt, was die Band für eine Musik spielt. Das braucht eben die ein oder andere Neuerung, sonst ist es schnell ausgelutscht. Ich bewerte das jetzt nicht, aber für mich wäre das bestenfalls ein vier.

    1. ClutchNixon sagt:

      Aus exakt jenen Gründe sind die Millionäre 😉

  2. BlindeGardine sagt:

    Haben den Nu-Metal-Hype um ein paar Jahre verpasst, sind aber trotzdem irgendwie erfolgreich wie Bolle. Warum versteh ich auch nicht so genau. Die wirken auf mich musikalisch und optisch immer wie ein Relikt aus den späten 90ern und frühen 00ern.

    1. nili68 sagt:

      Naja, die haben schon etwas sehr Massentaugliches, ohne dabei wirklich schlecht zu sein. Das ist schon, wenn auch etwas repetetiv, cleveres Songwriting.
      Das ist der erste Song, den ich von denen bewußt höre und, wenn mich das jetzt auch nicht völlig flasht, nichts, was ich bashen müsste oder so..

      1. nili68 sagt:

        Kann aber auch ein, dass ich etwas gnädiger mit Beurteilungen bin, seit ich letztens „Unbroken“ von CREMATORY gehört habe..

      2. ClutchNixon sagt:

        Lol.

  3. der holgi sagt:

    Es mag da draussen irgendwo ein Song-Template zu geben, das seit langem bestens funktioniert.

    So gut wie jeder Song dieses Genres passt dort problemlos hinein, das ist so dermassen dröge und langweilig, unglaublich…
    Was mir hier gut gefällt, unabhängig von meiner Grundsatz-Kritik, ist der Gitarrensound und die Stimme, die Dums nun wieder sind sowat von Plastik, grusel.

    Nix für mich, ist aber auch ok, muss ja nicht….

  4. Huetti sagt:

    Ich hab die Band 2014 – als ich noch aufs WOA gefahren bin – das erste Mal wahrgenommen.
    Damals eben live mit dem damaligen Songmaterial und voller Energie und Spielfreude!
    Das hat mich in dem Moment geflashed und ich hab mir, kaum vom Festival daheim, nen großen Teil des damals noch nicht so wahnsinnig dicken Backkatalogs zugelegt. Da hat sich dann schon abgezeichnet, dass das Musik ist, die ihre volle Energie wohl nur live entfalten kann… das nächste Album hab ich dann noch gekauft und seither dann nix mehr, weil… tadaaaa…. da klingt ja alles gleich 🙂 Zwei, maximal drei „Songtemplates“ werden da wieder und wieder und wieder verwurstet. Schlimmer als bei Motörhead, AC/DC und Running Wild zusammen.

    Neue Songs krieg ich mittlerweile nur noch über Rock-Antenne oder über nen Spotify-Shuffle mit und jedes mal wieder stelle ich fest: „joaaa, ist ganz nett, hat ne schöne Melodie und obwohl es ja eigentlich neu ist, hast den Song schon zig mal gehört…“