Unearth
Musikalischer Tornado
Konzertbericht
Sonderlich gut gefüllt ist der Oberhausener Kulttempel an diesem Abend nicht. Klar, mitten in der Woche sind manche eben gerne faul und bleiben zu Hause. UNEARTH aber lassen sich davon nicht beeindrucken und geben sich von der ersten Sekunde an als selbstbewusste Headliner.
UNEARTH lassen nichts anbrennen
Die Lichtshow untermalt das dynamische Geschehen auf der Bühne mit ständig wechselnden Farben. Der Sound ist derweil fett, wenn auch ein wenig undifferenziert. Aber immerhin: Die überaus virtuosen Soli des Gitarrenduos Buz McGrath und Ken Susi kommen stets gut durch.
Vom aktuellen Album „Extinction(s)“ präsentieren UNEARTH heute drei Songs. Im Mittelpunkt des Sets steht allerdings der Dauerbrenner „The Oncoming Storm“. „The Lying World markiert einen mitreißenden Einstieg. Kurz darauf sorgt „Zombie Autopilot“ mit seinen einprägsamen Gitarrenmelodien für einen Ohrwurm.
Die Fans danken die energiegeladene Show mit zahlreichen Circlepits, gestreckten Fäusten und fliegenden Haaren. Seinen Höhepunkt erreicht das Konzert als UNEARTH zum Abschluss mit „The Great Dividers“ und „Black Hearts Now Reign“ ihre wohl größten Hits abfeuern. „My Will Be Done“ setzt anschließend einen eindrucksvollen Schlusspunkt.
Galerie mit 27 Bildern: Unearth - European Tour 2020 in OberhausenPRONG wirken müde
PRONG schlagen sich zuvor eher zäh durch ihr Set. Das Groove-Metal-Trio rund um Frontmann Tommy Victor sorgt zwar bei einigen Fans für Kopfnicken, so richtig Stimmung kommt aber nicht auf.
Das liegt zum einen daran, dass Victors Ansagen oft unbeholfen wirken. Insbesondere, wenn das Publikum seinen Worten nicht augenblicklich folgt, wirkt er sichtlich irritiert. Aufgrund ständigen Gitarrenfeedbacks zwischen den Songs, ist es aber auch kaum möglich, seine Worte zu verstehen.
Dazu kommt noch eine schamlose Werbeveranstaltung, in der Bassist Mike Kirkland als Model für das heute angebotene Merchandise herhalten muss. Subtil geht definitiv anders. Dafür überzeugt die Truppe auf musikalischer Eben mit einem satten Groove. Schlagzeuger Ted Parsons lässt heute nichts anbrennen und treibt die Band wie eine gut geölte Maschine durch das Set.
Galerie mit 18 Bildern: Prong - European Tour 2020 in OberhausenDUST BOLT reißen alles ab
Das Vorprogramm eröffnen heute SINARO. Das Quartett will seine erste Europatour augenscheinlich nutzen, um jeden einzelnen Fan der Headliner zu überzeugen. Trotz der zurückhaltenden Reaktionen der Zuschauer zieht die Band ihre Show kompromisslos durch. Dabei beeindruckt vor allem, wie eingespielt die vier Musiker sind. Hier sitzt jeder Ton an der richtigen Stelle.
Galerie mit 20 Bildern: Sinaro - European Tour 2020 in OberhausenKraftbündel des heutigen Abends sind aber zweifellos DUST BOLT. Die Thrasher präsentieren sich komplett oben ohne. Was peinlich wirken könnte, entpuppt sich schnell als reine Vorsorge. Wer so viel Bewegung auf die Bühne bringt, hätte sein Shirt sowieso nach wenigen Sekunden untragbar durchgeschwitzt.
So hämmert sich die Band ungebändigt durch ein knapp 30 Minuten umfassendes Set. Bis auf ein kurze – und brandneue – Ballade lassen DUST BOLT den Fans dabei keine Verschnaufpause. Nach dem Ende dieses musikalischen Tornados brüllt Sänger Lenny Breuss noch ein charmantes „Fuck AFD“ ins Mikro. Damit ist dann auch alles gesagt.
Galerie mit 22 Bildern: Dust Bolt - European Tour 2020 in OberhausenInteressante Alben finden
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Unearth, Prong, Dust Bolt und Sinaro auf Tour
26.11.24 | Black Bomb A - Tour 2024Black Bomb A, Dust Bolt und Space Of VariationsMonkeys Music Club, Hamburg |
27.11.24 | Black Bomb A - Tour 2024Black Bomb A, Dust Bolt und Space Of VariationsP8 Karlsruhe, Karlsruhe |
28.11.24 | Black Bomb A - Tour 2024Black Bomb A, Dust Bolt und Space Of VariationsClub Vaudeville, Lindau |
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Hab die drei (Unearth, Prong, Dust Bolt) gerade in Hamburg gesehen. Hier waren aber anscheinend viele Gäste gerade wegen Prong da, denn bei Unearth fehlten auf einmal die Hälfte der Leute. Prong selber war nicht meins und das Gitarrenfeedback zwischen den Songs war mehr als nervig. Unearth selber haben gut Gas gegeben, fand aber den Sound sehr matschig und nicht gut abgemischt. Die Lead-Gitarren, immerhin Markenzeichen kamen nicht gut durch.
Dust Bolt dagegen wwaren richtig geil! Die haben derbe Stimmung gemacht und die Bühne abgewrackt.