Ich muss gestehen, dass die Ankündigung des neuen Albums von Pzychobitch nicht wirkliche Begeisterungsstürme bei mir ausgelöst hat, da mir die bisherigen Releases des Oberhausener Trios einfach nicht so recht behagten. Mit „The Day After“ erscheint nun das zweite Full-Lenght-Album der Band um Sängerin Sina, die sich einem auf dem Cover äusserst hübsch und lasziv entgegenräkelt. So will man den Blick eigentlich kaum vom Cover abwenden und hofft nun erwartungsvoll auf ähnlich stimulierende Songs … So geht es auf „The Day After“ mit dem gleichnamigen Titeltrack dann auch gleich äußerst energiegeladen los und auch die restlichen der 13 Songs strotzen nur so vor Dynamik und treibenden Elektrobeats. Moderner Elektro wird hier kombiniert mit etwas Elektropunk und auch Trip Hop-Elemente haben Einzug in den Sound des Trios gefunden. Dies verleiht dem Sound von Pzychobitch auch auf dem neuen Longplayer wieder etwas experimentelles und dem Album gelingt es so, sich von den übrigen Veröffentlichungen dieses Genres etwas abzuheben. Soweit so gut … doch gleichzeitig ist der Großteil der Songs dadurch leider auch extrem nervig ausgefallen und manch einer wird hier ein gewisses Maß und Bedürfniss an monotonen und harmonischen Elektroklängen vermissen. Hinzu kommt natürlich der Gesang von Sina, der Pzychobitch auf der einen Seite zwar ein weiteres unverwechselbares Kennzeichen einverleibt, gleichzeitig in meinen Ohren aber auch eine Schwachstelle dieser Band ist. Auch auf „The Day After“ kann mich der Gesang erneut wieder nicht überzeugen und beginnt relativ schnell extrem auf den Geist zu gehen, so toll das Cover auch sein mag … Insgesamt ist „The Day After“ in sich zu unruhig, zu anstrengend und bietet unter dem Strich keine wirklichen musikalischen Highlights … aber das Cover ist wirklich toll !
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