SODOMIZER-Frontmann Leatherface gründete SATAN WORSHIP ursprünglich als Ventil für überschüssige Songideen, die nicht in den Kontext seiner Hauptband passten. Mit der zweiten Platte soll nun der Beweis erfolgen, dass das Projekt auf eigenen Füßen stehen kann.
SATAN WORSHIP sprechen Klartext
Der Bandname kommt dabei einem Versprechen gleich. Dem Versprechen, dass der Sound auf „Teufelssprache“ räudig, rabiat und ungeschönt aus den Boxen tönt. Das löst die Truppe mit ihrem Black’n’Roll schon nach wenigen Sekunden ein.
Selbstverständlich werden dabei ebenso schnell Erinnerungen an die aktuellen Genreplatzhirsche MIDNIGHT wach. Die Einzähler zu Beginn des Albums lassen Proberaumstimmung aufkommen. Die fiese Produktion trägt ihren Teil dazu bei, dieses Gefühl zu verstärken.
„Teufelssprache“ versprüht Proberaumspirit
Kleinere Spielfehler sorgen für einen großes Plus in Sachen Sympathiewert. Songtitel der Marke „Motherfuckers From The Apokalipse“ zeigen zudem, dass die Band sich nicht allzu ernst nimmt. „The Last Day Of Paul John Knowles“ kommt sogar ganz palaktiv mit einem geschrienen „Six, six, six“ daher – völlig aus dem Nichts.
Doch bei aller Authentizität fehlen SATAN WORSHIP die mitreißenden Riffs und die griffigen Refrains, um wirklich zu begeistern. Insbesondere Passagen im Midtempobereich dümpel oft ziellos vor sich hin. Glücklicherweise zieht die Band aber meistens nach kurzer Zeit das Tempo wieder an wie in „La Catedral“.
Hängen bleiben vor allem die Momente, in denen SATAN WORSHIP auf Atmosphäre setzen. Ein gutes Beispiel dafür stellt der Mittelteil von „Satanik Werewolves“ dar. Dem Titel entsprechend erklingt hier Wolfsgeheul, das perfekt mit den satanischen Riffs harmoniert.
Warum eigentlich?
Als kleiner Hit geht derweil „Antichrist“ durch. Der aus einfachen Shouts bestehende Refrain zündet augenblicklich. Die massiven Blastbeats peitschen den Rest der Band nach vorne. Das schräge Gitarrensoli macht die Huldigung der Anfänge des Black Metals perfekt. Definitiv das Albumhighlight.
Eine Antwort auf die Frage, warum ein zweites SATAN WORSHIP-Album nötig war, bleiben Leatherface und seine Mitstreiter schuldig. „Teufelssprache“ taugt allenfalls absoluten Genreliebhaberinnen und -Liebhabern, die von Black’n’Roll wirklich nie genug bekommen.
Der Track und das Video sind ja schon sehr nett. Habe mal in den Rest des Albums reingehört – joa, kann man hören und ich kann deine Bewertung nachvollziehen. Zwischenzeitlich bekomme ich Gefühle an Desaster Anfang 2000er. Und das soll schon was heißen! Holterdipolter-Produktionen finde ich ja manchmal auch ganz gut, hier ist es mir ein bisschen zu viel.
Räudig, böse, ein bisschen ohne Überraschung. Kann man sich anhören.
Ich finde das wirklich amtlich für‘s Debüt
-rotzig/ räudig produziert
-Black and Roll mit vieeeel Roll und thrash
-richtig geiler Bass, super aufgenommen
-hängengeblieben ? eigentlich nichts, außer nem super Shouter, bei dem ich bei „La Catedral“ Resident Evil 4 Flashbacks hatte
Angefangen beim Bandnamen, über den Titel zur generischen Musik stimmt da ja wirklich gar nichts, das dazu beitragen könnte (Black) Metal nicht als total albernen Mumpitz aussehen zu lassen..