The Death Of Her Money - You Are Loved

Review

Signifikant für Post-Metal ist vor allem die Entwicklung weg vom riffbasierten Songwriting traditioneller Metal-Bands, hin zu weniger prägnanten Akkordfolgen, die zwar konsequent weniger eingängig sind, dies aber durch ein gesteigertes Gefühl für Dynamik, geschickte Ausnutzung von Effekten und anderen technischen Gegebenheiten mindestens wettmachen wenn nicht gar in Sachen Tiefgang und Suggestivität neue Dimensionen erschließen. So zumindest in der Theorie.

Dass sich THE DEATH OF HER MONEY ebenfalls an diesem Kunstgriff versuchen steht außer Frage, also muss sich ihr Material ihres Albums „You Are Loved“ weniger an seinen Songwritingqualitäten im klassischen Sinne messen lassen, als eher daran, welche atmosphärische Dichte es herauf zu beschwören vermag. Und tatsächlich startet „Held Hands“ mit gewaltiger, dichter Gitarrenarbeit, die Anfangs sogar an die fantastischen CELESTE denken lässt. „Enguelades“ nimmt den Fuß zwar vom Gas, hält aber das Niveau. Auch die restlichen Stücke bis „New Bodily Functions“ zeigen enormes Potenzial, lassen allerdings ein klein wenig von der Eindringlichkeit der Opener vermissen. Besagter sechster Song markiert eine kurze Verschnaufpause, bis das wuchtige „Tonality Of Despair“ seinem Titel alle Ehre macht und den Albumausklang beschreitet.

THE DEATH OF HER MONEY bestehen den Genretest auf Atmosphäre ziemlich gut. Sie sind zwar nicht direkt mutig wenn es darum geht, neue Ideen einfließen zu lassen, beherrschen ihr Handwerk aber hervorragend und liefern ein dichtes Album, dass eine ganze Palette verschiedener Stimmungen bereit hält.

14.01.2011

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