Oskryf - Oskryf

Zwei Mann, eine Gitarre, ein Sampler – mehr scheint es tatsächlich nicht zu sein, was man in Finnland für ein Drone-Projekt á la OSKRYF benötigt. Inspirierend wirken Labels wie Southern Lord, Bands wie SUNN O))) und eine gute Portion Finsternis, die im Land der 1000 Seen öfters zu Gast ist als hierzulande.

OSKRYFs Debüt wird man wohl in die dunkelste Ecke des Zimmers feuern oder damit selbst Dunkelheit im inneren Auge erzeugen. Das Album ist vor allem durch Monotonie geprägt: Dissonante Riffs, dröhnende Bässe, die weit über den Pegel schlagen, gewollte Verzerrungen, immer wieder in einer sich nur minimal verändernden Lavaschleife. Nun könnte man das Teil gleich in der Akte abheften, in der sich auch noch die restlichen 1000 Gitarrendröhner befinden, wären da nicht die elektronischen Beats, die hier den kleinen aber feinen Unterschied machen. Vom Drone-Doom machen OSKRYF hier elegant den Sprung zu Industrial und Power Electronics. Ton aus Strom, bis die Finger bluten und das Trommelfell schmerzt.

Mitunter erzeugen sie damit eine packende Atmosphäre, z.B. in „Och Sen Blev Allting Svart“ (erinnert nicht zum einzigen Mal an die Walzenklänge von AVOTOR), oder der dumpfe, bedrohliche Herzschlag von „Inuti Mig Är Det Alltid Mörkt“. Das Album hat definitiv seine Momente, allerdings bleibt das ganze wohl hauptsächlich ein Vergnügen ausgesprochener Fans dröhnender Klanglandschaften. Doch gerade für diese könnte die besondere Spielweise von OSKRYF das sein, wonach sie bisher erfolglos gesucht haben.

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