Raised Fist - Anthems

Review

Galerie mit 16 Bildern: Raised Fist - Summer Breeze Open Air 2022

RAISED FIST lassen alle fünf Jahre auf eine neue Langrille warten. Mit „Anthems“ hat diese leidige Situation nun endlich ein Ende. Doch hat es sich damit auch mit dem bekannten Sound der Band? Jahre bringen ja meistens Veränderungen, ob gut oder schlecht.

In Sachen RAISED FIST legt man sich hier aber gerade entspannt zurück. Und geht dabei fast gedanklich wieder zurück in die 90er. Die Band, deren Gründung im Jahre 1993 stattfand, hat nämlich keinen Bock auf neue Spielereien, zur Freude des Freundes des geneigten, erdigen Sounds.

„Anthems“ bringt es auf den Punkt

„Anthems“ brettert solide, grungig und ungeschminkt ins Gesicht. Dabei klingen die Hardcorer frisch und ausgeschlafen sind aber immer noch absolut mit lässigen, abgehangenen Schritten unterwegs. Der Name der Langrille bringt es auf dem Punkt: denn hier gibt es genug Shouts und Chöre, die für die breite Masse und für das große Mitgrölen bestens geeignet sind.

Adrenalin pumpt durch die Adern

Dabei hinterlässt die Mischung aus Metalcore, Hardcore, Hip Hop und Pop deutlich seine Spuren. „Venomous“ hat diese netten Gitarrenriffs über die Fronter Alexander Hagman teils singt, teils shoutet. Durchdringend und doch lässig. Das Ganze zwirbelt sich so direkt ins Gehirn.

„Seventh“ hebt direkt im Anschluss das Tempo deutlich an. Pumpt ordentlich Adrenalin in die Adern und sollte einiges im Pit munter auf und ab hüpfen lassen. Massentauglich und ein kleiner Garant für das Ausflippen des ein oder anderen Violent-Dancing-Kids.

RAISED FIST: Stück vom Besten Hardcore-Punk

RAISED FIST treten mit „Anthems“ ordentlich das Gaspedal durch und klingen dabei zum Glück eben so wie es klingen muss. Die Band kennt sich und ihren Sound und bis auf ein paar Stellschrauben hier und da, die man vielleicht bei progressiveres Riffing in einigen Momenten heraushören kann, ist die Platte ein Stück weit gutes Gefühl. Gutes Gefühl, weil man nichts ändern sollte, was gut ist. RAISED FIST sind gut. Und „Anthems“ ist damit ein Stück vom besten Oldschool-Hardcore-Punk, transportiert ins Hier und Jetzt.

 

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06.12.2019

It`s all about the he said, she said bullshit.

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3 Kommentare zu Raised Fist - Anthems

  1. Metalopolis sagt:

    Eines meiner Alben des Jahres, schon der Opener Venomous bringt das Blut so richtig in Wallungen! Mitgröhlen unausweichlich!

    9/10
  2. ClutchNixon sagt:

    ‚grungig‘, ‚treten Gaspedal durch’… Zum ersten Punkt: hä?, zum zweiten: hätte ich mir gewünscht. Seltsame Review. Die Hits wie ‚Into this world‘ sind da, jedoch bewegt man sich für meinen Geschmack zu sehr im Midtempo. Jungs! Ihr habt Matte Modin im Lineup verdammt nochmal!

    7/10
  3. Schraluk sagt:

    Ganz mieses und reudiges Album einer ehemals großartigen HC-Band aus Skandinavien. Ja, keiner will Stillstand und Stagnation und auch ich möchte nicht 20 Mal das selbe Album hören müssen, aber was zum Henker geht bei Raised Fist ab? Wie kann eine Band Alben wie ‚Ignoring the Guidelines‘, ‚Dedication‘ und meinetwegen noch ‚ Sound of the Republic‘ rausgebracht haben, um sich fortan Schritt für Schritt in langweiligsten Papa Roach trifft cheapo-Riff Macker Gedöns-Dingens zu verlieren? ‚Alle‘ Hagman schien mir nie die hellste Kerze auf der Torte gewesen zu sein, aber er war ein netter Kerl mit dem Herz auf der richtigen Seite. Immer. Jetzt ist er anscheinend mutiert. Dümmliche Texte, ätzendes Bühnen Gehampel inklusive nur noch Sixpack-Gepose, Manowar-like Acting und Trottelgequatsche der Sort „at home I got plenty of cars“. Na herzlichen Glückwunsch auch. Bei der Boy Sets Fire Tour konnte man ein paar Leute zu Raised Fist feiern sehen, das Gros der alten Männer und Frauen in noch älteren SXE Shirts war zumeist fassungslos, „Alter, das ist das schlimmste, was ich seit Ewigkeiten gesehen hab!!!“ schrieb mir ein Freund aus alten HC-Tagen von der anderen Seite der Halle. Dann sollte er mal lieber einen großen Bogen um diese neue Platte machen. Ganz schwach. Live wie auf Konserve.

    3/10