„Deutscher Rock und Pop-Preis“-Gewinner, zweifacher „Lauter LEV“-Sieger und zu guter letzt noch Gewinner des weltweit bekannten „Emergenza“-Nachwuchsfestivals!
Bei einer solchen Flut an Auszeichnungen, wie sie die Leverkusener DIVINE TO THE END aufbieten können, steigt die Erwartung an ein Demo ins schier Unermessliche.
Umso größer ist dann natürlich auch die Enttäuschung, wenn einem anstatt des flammenden Infernos, ein eher laues Lüftchen aus den Boxen entgegenweht.
Der, im weitesten Sinne, moderne Metal, den das Quartett auf „Firestrike“ präsentiert, schafft es nämlich zu kaum einer Zeit, die durch das Infoblatt geweckten Ansprüche zu befriedigen.
Von KORN und KILLSWITCH ENGAGE ist da die Rede, von einer Identität voller Ausdruck und Eigenständigkeit.
Aber genau diese Eigenständigkeit ist es, die ich auf dem zweiten Demo der Band vermisse.
DIVINE TO THE END klingen eigentlich wie tausende anderer Bands, was vor allem an wenig mitreißenden Songwriting (man könnte es auch langweilig oder uninspiriert nennen) liegt. Was sie aber von vielen ihrer Mitstreitern im Modern-Metal-Segment unterscheiden dürfte, ist der Einsatz von „klassischen Elementen“ und dem Wechsel zwischen deutschem und englischem Gesang. Allerdings geht der Schuss auch hier mehr oder weniger nach hinten los, da es heutzutage nicht mehr reicht, hier ein bisschen Klavier und da ein paar Konservenstreicher zu bemühen, um von klassischen Elementen sprechen zu können. Und auch beim Gesang gibt es noch Nachbesserungsbedarf, wobei sowohl der etwas drucklose Kreischgesang, als auch die (oftmals schlechte) Aussprache des Englischen, welche die Band wahrscheinlich noch im letzten Winkel der Welt als Deutsche enttarnt, noch verbessert werden können.
Zugutehalten muss man DIVINE TO THE END hingegen, dass die klar gesungenen Parts wirklich sauber daherkommen, was man bestimmt nicht von jeder Band der härteren Gangart, die dieses Stilmittel verwendet, behaupten kann. Nachzuhören zum Beispiel im relativ gelungenen Refrain von „Trevor Was Wrong“.
Außerdem merkt man den Musikern, an der tadellosen Einspielung des Materials, sowie den immer mal wieder aufblitzenden individuellen technischen Fähigkeiten, ihre langjährige Erfahrung in anderen Bands an.
Unterm Strich klingt „Firestrike“, trotz aller Bemühungen aber zu beliebig und zeigt einmal mehr auf, dass es ganz einfach zündende Riffs braucht, um den Hörer zu fesseln.
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