Harkonin - Detest

Während der gute Gorgoroth seinen musikalischen Kampf für die Freiheit Mazedoniens mit BALTAK nun schon seit mehr als sechs Jahren ruhen lässt, gibt es vom Geschäftsmann Gorgoroth ein neues Lebenszeichen. HARKONIN aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten veröffentlichen ihr viertes Album über das Label des Exilaustraliers und wollen auf „Detest“ versuchen, mit einem Mix aus Death und Black Metal zu punkten.

Was mir zuerst, und das ziemlich negativ, auffällt, ist die extrem lasche Produktion. Gerade wenn man sich der Elemente des Todesstahls bedient, ist es für mich unabdingbar, einen fetten und druckvollen Sound zu haben. Dieser geht HARKONIN allerdings völlig ab, besonders den Gitarren fehlt jegliche Power. Dieser Eindruck wird vom schwerfälligen Songwriting noch verstärkt. Man wird das Gefühl nicht los, die eher langsamen Songs würden jeden Moment ausbrechen, tun sie aber leider nur in den seltensten Fällen, so dass das Album extrem zäh und auch langatmig wirkt.

Dieses Gefühl steigert sich zudem bei einer Spielzeit von über einer Stunde, in der musikalisch zwar einige raffinierte Soli und Songstrukturen geboten werden, eine klare rote Linie, geschweige denn Highlights und Wiedererkennungsmomente, aber völlig fehlen. Dadurch rauscht „Detest“ nicht nur am Hörer vorbei, es fängt auch recht schnell an zu langweilen, denn ohne prägnante Riffs oder Refrains ist es schwer, jemanden an dieses Album zu fesseln. Handwerklich mögen die fünf Jungs fit sein, ohne gute Ideen und vor allem ohne einen guten Produzenten bleibt unterm Strich aber nur unteres Mittelmaß.

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