David ‘Rock’ Feinstein ist in der Metal Szene beileibe kein Unbekannter. Den älteren Semestern ist bekannt, dass Herr Feinstein in den Achtzigern Kopf der legendären THE RODS war, die mit “Wild Dogs” zumindest einen US Metal-Klassiker veröffentlicht haben. In den letzten Monaten ist der Cousin von Ronnie James Dio aber hauptsächlich aufgrund dessen Ablebens in aller Munde gewesen. Nicht nur, weil er einer der Sargträger Dios war. Er hat auch den Song geschrieben, den der Sangesgott als letzten mit seiner Stimme veredelt hat.
Bei dem aktuellen Album “Bitten By The Beast” handelt es sich um ein Solo-Projekt des Gitarristen, der auch eine Band unter dem Banner FEINSTEIN führt. Musikalisch geboten wird uns von Herrn Feinstein hier eine Mischung aus traditionellem Heavy Metal, US Metal und einem guten Schuss Hard Rock. Man kann die Achtziger auf dieser Scheibe in jedem Ton heraus hören, was aber durchaus nicht negativ gemeint ist. Der Opener “Smoke On The Horizon” legt die Marschrichtung gleich fest. Der Midtempo-Rocker kann durch knackiges Riffing und einen klassischen Refrain punkten. Das folgende “Evil In Me” hat, ebenso wie das großartige “Run For Your Life”, deutliche JUDAS PRIEST Reminiszenzen und einen packenden Refrain, der zum Fäuste in die Luft recken geradezu prädestiniert ist. Daneben steht eine Nummer wie “Rocks Boogie”, die deutlich von ZZ TOP und AC/DC beeinflusst ist. Passt aber in den Kontext der Platte, denn Feinstein vermischt die Stile in beinahe jedem Song, so dass auf “Bitten By The Beast” alles wie aus einem Guss klingt.
Als sehr gelungen kann man auch “Kill The Demon” ansehen, denn die Nummer hätte auch locker einen wertigen Platz auf einer der Soloscheiben von DIO gefunden. Feinstein fängt die Atmosphäre, die einen DIO Song immer ausgemacht hat, perfekt ein. Auch sein Gesang ist an den des Cousins an dieser Stelle angelehnt und passt sich dem guten Niveau des Songs an. DIO selbst tritt bei “Metal Will Never Die” in Erscheinung. Er bringt, wie auf all den Veröffentlichungen zuvor, eine tadellose Leistung und man merkt ihm die, zu dem Zeitpunkt schon weit fortgeschrittene Krankheit, zu keiner Sekunde an. Der Gesang von DIO klingt kräftig und leidenschaftlich wie eh und je.
So weit, so gut. Das Songmaterial ist, wenn auch tief in den Achtzigern verwurzelt, mehr als gelungen. Einziger Kritikpunkt ist die Produktion oder besser gesagt, die des Gesang. Der hört sich nämlich manchmal arg in den Hintergrund gemischt an. Das hat einen leicht faden Beigeschmack, tut den Songs im Prinzip aber nichts. Freunde oben genannter Bands und von DIO sollten in “Bitten By The Beast” mal rein hören.
Kommentare
Sag Deine Meinung!